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Berlin: Kampfhunde: Mobile Eingreiftrupps sollen Verordnung überwachen - Für Notfälle gibt es spezielle Munition

Die Polizei macht gegen Kampfhunde mobil: Die ersten speziellen Eingreiftrupps stehen seit heute bereit, um nicht nur gegen bissige Hunde vorzugehen, sondern vor allem uneinsichtige Hundehalter zur Raison zu bringen. Damit die Beamten wissen, welche Tiere betroffen sind, werden sie mit einem Merkblatt ausgestattet, in dem nicht nur der Text der Verordnung steht, sondern auch alle zwölf Rassen abgebildet sind, die unter diese Neuregelung fallen.

Die Polizei macht gegen Kampfhunde mobil: Die ersten speziellen Eingreiftrupps stehen seit heute bereit, um nicht nur gegen bissige Hunde vorzugehen, sondern vor allem uneinsichtige Hundehalter zur Raison zu bringen. Damit die Beamten wissen, welche Tiere betroffen sind, werden sie mit einem Merkblatt ausgestattet, in dem nicht nur der Text der Verordnung steht, sondern auch alle zwölf Rassen abgebildet sind, die unter diese Neuregelung fallen.

Die Interventionsteams erhalten eine besondere Schutzkleidung, die bei Hundeangriffen verhindern soll, dass die Beamten durch Bisse verletzt werden. Gleichzeitig haben die Teams auch Leinen und Beißkörbe im Fahrzeug, um damit notfalls einem Halter auszuhelfen, falls dessen Tier ohne die geforderte Schutzausrüstung angetroffen wird. Entweder werden Leinen und Maulkörbe ausgeliehen oder gegen Kostenerstattung abgegeben - keinesfalls aber werden sie verkauft, wie Sozialsenatorin Schöttler angekündigt hatte.

Für Notfälle sind die aus drei bis vier Beamten bestehenden Interventionsteams sogar mit einer speziellen Pistolenmunition ausgestattet, die einen angreifenden Hund aufhalten soll. Die normale Pistolenmunition durchdringt aufgrund ihrer hohen Fluggeschwindigkeit den Hundekörper, ohne dass sie das Tier zu stoppen vermag. Nun gehört Munition, deren Projektil "aufpilzt" und im Körper stecken bleibt, zur Standardausstattung. Zwar reiße diese Munition größere Wunden, dringe aber aufgrund ihrer Konstruktion nicht so tief in den Körper ein. Die Verletzungsgefahr für die inneren Organe sei daher auch geringer als bei normaler Munition, sagte ein Beamter. Die Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Berliner Polizei, zu deren "Klienten" in er Vergangenheit häufig Verdächtige zählten, die sich einen scharfen Kampfhund als Statussymbol hielten, waren bereits vor Jahren mit dem Problem angreifender Hunde konfrontiert. Als diese Beamten die Wirkungslosigkeit ihrer normalen Pistolenmunition erkannten, beschafften sie sich daher Schrotflinten, mit denen sie die auf sie gehetzten Kampfhunde niederstreckten.

Vordringliche Aufgabe der Eingreiftrupps, von denen es zunächst in jeder der sieben Polizeidirektionen eine geben wird, ist die Unterstützung der normalen Funkwagenbeamten. Sobald diese mit einem gefährlichen Hund und einem uneinsichtigen Halter konfrontiert werden und mit ihrem Latein am Ende sind, sollen sie die Spezialisten rufen. Die Beamten der Eingreiftrupps sind erfahrene Hundeführer, die sich mit der Psychologie der Vierbeiner auskennen. Sie sollen von dem uneinsichtigen Halter zunächst die Personalien feststellen und ihn dazu bringen, seinem Tier Leine und Maulkorb anzulegen. Notfalls werde der Hund sichergestellt. Jeder Verstoß gegen die neue Hundeverordnung werde geahndet. Haltern drohen bei Verstößen Bußgelder bis 10.000 Mark.

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