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Berlin: Kampfhunde: Tierärzte machen gegen Haltungsgesetz mobil

Gegen die geplante neuerliche Verschärfung des Hundehaltungsgesetz wollen Berliner Tierärzte mit einer zehntägigen Aktion vor dem Amtssitz von Gesundheitssenatorin Schöttler (SPD) an der Kreuzberger Oranienstraße protestieren. Die Ideen seien "unverhältnismäßig" und "diskriminierend", heißt es in einer Erklärung.

Gegen die geplante neuerliche Verschärfung des Hundehaltungsgesetz wollen Berliner Tierärzte mit einer zehntägigen Aktion vor dem Amtssitz von Gesundheitssenatorin Schöttler (SPD) an der Kreuzberger Oranienstraße protestieren. Die Ideen seien "unverhältnismäßig" und "diskriminierend", heißt es in einer Erklärung. "Rasse, Größe und Gewicht machen keinen gefährlichen Hund aus."

Die Veranstaltung mit einem Informationsstand beginnt heute um 13 Uhr und läuft bis zum 20. Oktober werktags von 8 bis 16 Uhr. Die Veterinäre fordern einen Maulkorb- und Leinenzwang nur für gefährliche Hunde, wobei die Gefährlichkeit weiterhin auf Grund des Verhaltens bestimmt werden solle. Die geltende Verordnung von 1998 müsse nur konsequenter durchgesetzt werden. Die Tierärzte verlangen auch die Kennzeichnung aller Hunde durch einen so genannten Microtransponder unter der Haut, wobei jedoch der Datenschutz gewährleistet sein müsse. Gefordert werden zudem eine Haftpflichtversicherung für jedes Tier, eine "sachverständige Begutachtung auffällig gewordener Hunde" und ein Fortpflanzungsverbot bei erwiesener Gefährlichkeit. Veranstalter der Aktion sind 16 Veterinäre. Sie werden vom "Bund praktizierender Tierärzte" und laut einer eigenen Umfrage von mindestens 150 der rund 330 Tierarztpraxen unterstützt. Nur drei Kollegen teilten demnach mit, eine andere Meinung zu haben. Die übrigen antworteten nicht.

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