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Berlin: Kampfhunde: Zuerst zum Amtstierarzt - Meldestellen: Halter schlecht informiert

Kampfhundehalter sind offenbar noch nicht ausreichend über die neue Hundeverordnung informiert. Bei den Meldestellen des Landeseinwohneramtes versuchten gestern viele, ein polizeiliches Führungszeugnis zu beantragen, ohne sich vorher beim Veterinäramt gemeldet zu haben.

Kampfhundehalter sind offenbar noch nicht ausreichend über die neue Hundeverordnung informiert. Bei den Meldestellen des Landeseinwohneramtes versuchten gestern viele, ein polizeiliches Führungszeugnis zu beantragen, ohne sich vorher beim Veterinäramt gemeldet zu haben. So hätten ihre Klienten nicht einmal gewusst, ob ihre Kampfhundrasse meldepflichtig sei, sagte eine Mitarbeiterin der Meldestelle 15 in der Seestraße (Wedding). Sie habe die Hundebesitzer zum Amtstierarzt geschickt. Erst wenn dort eine Meldung vorliege, könne das Veterinäramt auch etwas mit eingehenden Führungszeugnissen anfangen.

Der Tierschutzverein empfiehlt allen Hundebesitzern die Verordnung genau zu befolgen. Damit könnten sie demonstrieren, dass nicht sie und ihre Tiere es seien, die Angst und Schrecken verbreiteten. Haltern, die Probleme beim Anlegen des Maulkorbs haben, rät der Verein zum Besuch einer Hundeschule. Dieser sei ohnehin Grundlage für das Ablegen der geforderten Wesensüberprüfung des Tiers. Die Hundehalter sollten die Prüfung nicht vor sich herschieben, sondern sich unverzüglich anmelden.

Im Tierheim Lankwitz rufen nach Angaben des Vereins täglich Hunderte Hundehalter an. Alle wollten wissen, was sie tun müssen, um ihr Tier behalten zu können. Dies zeige, dass die meisten Halter von Kampfhunden "alles tun wollen, um dem Gesetz genüge zu tun". Adressen mit Hundeschulen sind in der Broschüre "Sitz. Platz" des Tierschutzvereins enthalten. Das Heft kann im Tierheim Lankwitz, Dessauer Straße 21, 12249 Berlin abgeholt oder gegen fünf Mark angefordert werden.

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