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Berlin: Kandidaten-Nominierung der Union: Raue Sitten im wilden CDU-Westen

Der Ex-Vorsitzende der CDU Zehlendorf, Uwe Lehmann-Brauns, wird nach den Neuwahlen nicht mehr im Abgeordnetenhaus vertreten sein. Auf ein Parlamentsmandat muss künftig auch der ehemalige Vize-Kreischef Michael Braun verzichten, der auf einem Kreisparteitag der CDU Zehlendorf-Steglitz am Sonntag nicht mehr nominiert wurde.

Der Ex-Vorsitzende der CDU Zehlendorf, Uwe Lehmann-Brauns, wird nach den Neuwahlen nicht mehr im Abgeordnetenhaus vertreten sein. Auf ein Parlamentsmandat muss künftig auch der ehemalige Vize-Kreischef Michael Braun verzichten, der auf einem Kreisparteitag der CDU Zehlendorf-Steglitz am Sonntag nicht mehr nominiert wurde. Braun unterlag, entgegen einer irrtümlich anderslautenden Meldung, dem Vorsitzenden des Ortsverbands Dahlem, Marcus Mierendorff, in einer Kampfabstimmung um den Wahlkreis.

Zum Thema Online Spezial: Berlin vor der Wahl Braun wurde von seinen innerparteilichen Gegnern, die weitgehend dem liberalen CDU-Flügel angehören, ein schlechter Führungsstil und ein rauher Umgangston vorgeworfen. Auch die CDU-Landeszentrale machte sich nicht für ihn stark. Mit stehenden Ovationen wurde der neue bezirkliche CDU-Spitzenkandidat, Christoph Stölzl gefeiert. Der frühere Kultursenator soll dem größten CDU-Kreisverband im Wahlkampf Glanz verleihen. Stölzl war nur etwas irritiert ob der rauhen Sitten, die innerparteiliche Mandatsbewerbungen mit sich bringen. Gegen ihn unterlag der CDU-Schulexperte Stefan Schlede, der sich den Rückhalt der Delegiertenmehrheit verscherzt hat, weil er auf dem letzten CDU-Landesparteitag gegen interne Absprachen für den stellvertretenden CDU-Landesvorsitz kandidierte - und gewann. "Schlede hat geschwindelt und wurde dafür bestraft", sagten Parteifreunde.

Für die Wahlkreise und aussichtsreiche Listenplätze wurden in Zehlendorf-Steglitz außerdem nominiert: Der neue CDU-Kreischef Jean Angelov, Ulrich Manske, Petra Gödel, Michael Borgis, Christian Goiny, Adrian Grasse, Dorit Wahl und Oliver Friederici. Die fachlich anerkannte Familienpolitikerin Cerstin Richter-Kotowski wurde nicht nominiert; sie ist ein zu stilles Wasser, ihr fehlt der Rückhalt an der Parteibasis. In Spandau wurden ebenfalls die Parlamentskandidaten aufgestellt. Listenplatz 1 erhielt Kai Wegner, Landesvorsitzender der Jungen Union. Auf den weiteren Plätzen folgen Peter Trapp, Werner Krüger, Marcus Weichert und Matthias Brauner, die auch als Direktkandidaten in den Spandauer Wahlkreisen kandidieren.

Im Kreisverband Mitte kürten die Christdemokraten am Montagabend ihre Wahlbewerber. Bis Redaktionsschluss stand das Ergebnis nicht fest. Als aussichtsreiche Kandidaten galten aber schon vorher: zum Beispiel Peter Kittelmann, langjähriger Bundestags- und Europaabgeordneter und dienstältester CDU-Kreisvorsitzender in Deutschland. Außerdem bewarben sich der CDU-Wahlkampfleiter Volker Liepelt, Frank Henkel, Stephan Tromp, Heiner Kausch, Friederike Galland und Dieter Schulze um Wahlkreise und vordere Listenplätze für das Abgeordnetenhaus. Der ehemalige Bundes- und Kultursenator Peter Radunski tritt nicht wieder an. Heute nominiert die CDU Pankow ihre Abgeordnetenhaus- und Bezirkskandidaten.

za

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