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Berlin: Kannte Senat die Botschafts–Besetzer? Innenverwaltung soll fünf Wochen zuvor ein Schreiben erhalten haben

Fünf Wochen nach der Besetzung der irakischen Botschaft werden die Sicherheitsbehörden mit neuen Fragen konfrontiert. So schreibt das Nachrichtenmagazin „Focus“ in seiner neuen Ausgabe, die Gruppe „Demokratische Irakische Opposition Deutschlands“ habe schon Monate vor ihrer spektakulären Aktion einen Brief an das Bundeskanzleramt und die Senatsinnenverwaltung geschickt.

Fünf Wochen nach der Besetzung der irakischen Botschaft werden die Sicherheitsbehörden mit neuen Fragen konfrontiert. So schreibt das Nachrichtenmagazin „Focus“ in seiner neuen Ausgabe, die Gruppe „Demokratische Irakische Opposition Deutschlands“ habe schon Monate vor ihrer spektakulären Aktion einen Brief an das Bundeskanzleramt und die Senatsinnenverwaltung geschickt. In dem Schreiben soll die Organisation vor Killerkommandos des irakischen Geheimdiensts gewarnt haben. Die Sicherheitsbehörden teilten nach der Besetzung mit, die Gruppe sei nicht bekannt gewesen. Auch jetzt bleibt die Senatsinnenverwaltung bei ihrer Darstellung. Der von „Focus“ genannte Brief „liegt hier nicht vor“, sagte am Sonntag die Sprecherin der Innenbehörde, Henrike Morgenstern. Beim Bundeskanzleramt gab es keine Stellungnahme. Im Bundesinnenministerium hieß es, der Fall lasse sich am Wochenende nicht aufklären.

Fünf bewaffnete Mitglieder der „Demokratischen Irakischen Opposition Deutschlands“ hatten am 20. August die Botschaft in Zehlendorf gestürmt. Die aus Irak stammenden Asylbewerber nahmen zwei Angestellte der Botschaft als Geiseln. Nach fünf Stunden beendete ein Spezialeinsatzkommando der Berliner Polizei die Besetzung. Die Kidnapper wurden inhaftiert. Sie hatten vor dem Überfall in einem Brandenburger Flüchtlingsheim gelebt. Einige Tage nach der Geiselnahme nahm die Hamburger Polizei zwei mutmaßliche Hintermänner fest. fan

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