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Berlin: Kanzler in der Denkstube

EnBW-Konzern feiert mit Politik und Pop

Wilde Tänze gab es erst am späteren Abend. Als Inga Humpe von 2Raumwohnung auf die Bühne trat, war die Hauptstadtrepräsentanz der Energie Baden-Württemberg, kurz EnBW, schon ziemlich gut eingewohnt, aber die Stimmung heizte sich im rhythmischen Zucken der teils etwas durchgefrorenen Körper noch mal richtig auf. Den besseren Teil des Abends hatten die Gäste oben auf den Terrassen des Hauses Schiffbauerdamm 1 verbracht und die Stadt mal wieder aus einer neuen Höhenperspektive inspiziert. Bundeskanzler Gerhard Schröder war da schon längst wieder weg, wegen einer Verabredung mit seinem Kollegen Tony Blair. In seiner Ansprache zu Beginn des Festes hatte er sehr das Fußball-Engagement der Gastgeber gelobt, denn EnBW ist einer von sechs nationalen Förderern der Fußball-WM. Das Ritual, das, wie Moderator Reinhold Beckmann sagte, zu jeder richtigen Eröffnung dazugehört, war dann auch eindeutig. Der EnBW-Vorsitzende Utz Claassen hielt noch einen gelben Softball in die Höhe, da flogen den Gästen schon Schröders selbst gekickte Lederbälle um die Ohren. Ganz so sportlich wird es nicht immer zugehen. Die eigentliche Funktion der Repräsentanz beschrieb deren Leiter Jürgen Hogrefe als „Denkstube des Konzerns, mit der wir Impulse aufnehmen und geben wollen“. Vor allem wolle man Brücken bauen, kündigte Utz Claassen an: „Brücken zwischen, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, zwischen Ökonomie und Ökologie, zwischen Management und Ethik.“ Wie man solche Brücken auf angenehme Weise baut, musste er seinen 600 Gästen, darunter Brigitte Zypries, Wolfgang Clement, Rezzo Schlauch, Jürgen Trittin und Rita Süssmuth , nicht beibringen: Natürlich mit einem Glas Bier, Prosecco oder Rotwein in der Hand. Bi

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