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Berlin: Kassen fordern 2,5 Millionen Euro zurück Abrechnungsbetrug nicht nur in Krankenhäusern

Wegen weit verbreiteten Abrechnungsbetrugs haben Krankenkassen in Berlin und Brandenburg ingesamt 2,5 Millionen Euro Schadenersatz gefordert. Vor allem Heil- und Hilfsmittelerbringern, aber auch Pflegediensten, Apotheken und Krankenhäusern seien von Oktober 2010 bis Ende 2011 Verstöße nachgewiesen worden, teilte eine Sprecherin des Verbands der Ersatzkassen am Dienstag mit.

Wegen weit verbreiteten Abrechnungsbetrugs haben Krankenkassen in Berlin und Brandenburg ingesamt 2,5 Millionen Euro Schadenersatz gefordert. Vor allem Heil- und Hilfsmittelerbringern, aber auch Pflegediensten, Apotheken und Krankenhäusern seien von Oktober 2010 bis Ende 2011 Verstöße nachgewiesen worden, teilte eine Sprecherin des Verbands der Ersatzkassen am Dienstag mit.

Bis Ende vergangenen Jahres flossen an die Ersatzkassen 1,9 Millionen Euro in Form von Rückzahlungen oder Verrechnungen zurück. Allerdings werden allein in einer durchschnittlichen Berliner Klinik jedes Jahr mehrere 10 Millionen Euro an Krankenkassengeldern umgesetzt. Erst am Wochenende hatte der Berliner Sozialstaatssekretär Michael Büge (CDU) mitgeteilt, dass in Berlin jeder dritte der 560 ambulanten Pflegedienste Abrechnungsbetrug begehe.

Transparency International hat vor einem Vertrauensverlust in Pflegedienste gewarnt. Skandale durch aufgedeckten Betrug könnten dazu führen, dass das Vertrauen in Dienstleister abnehme, sagte die Gesundheitsexpertin der Antikorruptionsorganisation, Anke Martiny, dem RBB. Andererseits riefen Skandale normalerweise auch Verbesserungen hervor. Um Missbrauch zu verhindern, sei es nötig, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und einen Mindestlohn einzuführen. Die verschiedenen Zuständigkeiten zwischen Ländern und Kommunen erforderten „eine Menge an Kontrollen, um richtig systematisch Betrug, Verschwendung und auch Korruption auszuschließen“.dapd/KNA/Tsp

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