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Sicher im Trockenen. Die Feuerwehr rückt auch für Tiere aus. Foto: dpa

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Berlin: Katzen, Schwäne, Hornissen Die Feuerwehr rückte 1400 Mal für Tiere aus

Nicht nur, wenn’s brennt, rückt die Berliner Feuerwehr aus – sondern auch, um Tiere zu retten. 1381-mal war das im vorigen Jahr der Fall.

Nicht nur, wenn’s brennt, rückt die Berliner Feuerwehr aus – sondern auch, um Tiere zu retten. 1381-mal war das im vorigen Jahr der Fall. Das ist weniger als in den beiden Jahren davor, wie aus einer kleinen Anfrage des Abgeordneten Christopher Lauer hervorgeht. Im Jahr 2011 rückten die Helfer 1420-mal aus, davor waren es 1848 „Tierrettungseinsätze“. Das können Schwäne sein, die im Winter im Wasser festgefroren sind, oder etwa kränkliche Katzen auf dem Baum, die nicht mehr runterkommen. Dabei bietet die Feuerwehr einiges an Fahrzeugen auf: Allein 2012 ist sie mit 1475 Wagen im Einsatz gewesen, um Tiere aus ihrer misslichen Lage zu befreien oder Gefahren – wie beispielsweise durch Hornissennester in Kindergärten – abzuwehren.

Den wohl spektakulärsten Einsatz dazu hat es wohl im November vergangenen Jahres gegeben: In Konradshöhe hatte sich der Foxterrier „Skipper“ während eines Spaziergangs von der Leine losgerissen und verfing sich in einer Dachshöhle. Da er dort nicht mehr herausgelangen konnte, rief der Halter die Feuerwehr. Ein ungeahnt großer Rettungseinsatz über acht Stunden folgte. Die Einsatzkräfte machten sich mit Spaten und Schippen ans Werk und gruben immer breiter und immer tiefer. In der Nacht konnten die Helfer das Tier dann befreien. Der Einsatz kam die Besitzer des Tieres allerdings teuer zu stehen: Am Ende kostete die Rettungsaktion sie rund 14 000 Euro.

So viel hat die Feuerwehr in den Jahren davor nicht eingenommen. Aus der kleinen Anfrage geht hervor, dass im Jahr 2010 rund 5000 Euro aus Tierrettungseinsätzen in die Kasse kamen. In den meisten Fällen bezögen sich die Hilfen auf „wild lebende Tiere“, wo kein Besitzer in die Verantwortung genommen werden könne, hieß es. Für die Folgejahre gibt es derzeit laut Feuerwehr-Sprecherin Bianka Olm noch keine Zahlen. Allerdings weist sie darauf hin, dass seit dem Frühjahr die neue Gebührenordnung bei der Feuerwehr gilt: Hier werde nicht mehr nach „Fallpauschalen“ abgerechnet, sondern minutengenau und nach Anzahl des Personals und der Fahrzeuge, die wirklich zum Einsatz kommen. So kostet ein KLEF (Kleines Lösch- und Einsatzfahrzeug) 4,70 Euro pro Minute. Es ist mit zwei Mann besetzt und fährt vorab zu dem Ort des Geschehens, um die Lage zu prüfen. Ein Feuerwehrmann wird mit 71 Cent berechnet – pro Minute. Tanja Buntrock

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