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Berlin: Kein Kies

Die Taxifahrer können sich nicht beklagen. Kaum eine andere Berufsgruppe hat die Fantasie der Kulturschaffenden so beflügelt wie die Nachfahren des Eisernen Gustav.

Die Taxifahrer können sich nicht beklagen. Kaum eine andere Berufsgruppe hat die Fantasie der Kulturschaffenden so beflügelt wie die Nachfahren des Eisernen Gustav. Man denke nur an Filme wie „Taxi Driver“, „Night on Earth“ oder „Taxi zum Klo“, an Songs wie „Big Yellow Cab“, „Joe le Taxi“ oder „Taxi“ (Sie erinnern sich, die Gruppe Jawoll, Neue Deutsche Welle). Taxifahrer haben also in der Regel kein Imageproblem, bis auf die in Berlin, denen besondere Grantigkeit nachgesagt wird, nicht immer zu Unrecht. Man muss das aber verstehen: „Der Job ist so mies, doch ich brauch den Kies“ – die Jawoll-Verse gelten nur noch bedingt, denn es gibt immer weniger Kies, und jetzt sind die Kurzstrecken-Chauffeure auch noch darüber zerstritten, wie dies zu beheben wäre. Die Fahrgäste aber dürfen sich freuen. Wenn es so weitergeht, können sie bald die Fahrpreise frei aushandeln: „Nach Tegel für ’nen Fünfer, oder ich laufe!“

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