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Berlin: Kein Schnee von gestern

Im Delphi feierte die „Schtonk“-Crew den 15. Geburtstag ihres Films

Manchmal vergeht die Zeit doch nicht so schnell, wie man denkt. Das musste zumindest Regisseur Helmut Dietl feststellen. Am Mittwochabend feierte er im „Delphi“ in Charlottenburg mit den Schauspielern Uwe Ochsenknecht , Christiane Hörbiger , Dagmar Manzel und Arnim Rohde den 15. Geburtstag seines Films „Schtonk“. Es komme ihm vor, als lägen die Dreharbeiten zu der Satire auf die gefälschten Hitler-Tagebücher bereits 35 Jahre zurück, sagte der Filmemacher nach der Vorstellung. Aber der Blick in den Spiegel habe ihn eines Besseren belehrt. „Es ist nicht meine Art, den Schnee von gestern anzugucken“, sagte Dietl und gab sich bescheiden. Dass er dennoch eine Ausnahme machte, lag an Filmfinanzier David Groenewold und Regisseur Benjamin Herrmann . Sie gründeten kürzlich den Filmverleih Majestic und gaben mit der Hommage an Dietl ihren Brancheneinstand. „Morgen beginnt mit der Berlinale der Ernst des Lebens, am Vorabend wollen wir noch einmal richtig lachen“, sagte Groenewold vor der Aufführung. Gelacht wurde tatsächlich – auch nach 15 Jahren ist Ochsenknechts Darstellung des Tagebuchfälschers Fritz Knobel immer noch grandios, wirkt der am Abend nicht anwesende Götz George als sensationslüsterner Journalist Hermann Willié immer noch komisch. Das fanden auch Besucher wie Künstler Jonathan Meese oder der Schauspieler Christoph Maria Herbst . Und siehe da: Die gut zwei Stunden, die der Film lief, vergingen im Nu. Bei der anschließenden Party im Kempinski konnten die Filmschaffenden noch anstehende Projekte besprechen. Groenewold finanziert nämlich Dietls nächsten Film. hey

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