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Über alle Hindernisse. Die Leichtathletik (im Vordergrund Europameisterin Gesa Krause) hat wieder Tempo aufgenommen.

© Michael Kappeler/dpa

Kein Umbau, aber Neubau für Hertha BSC: Lasst die Leichtathleten im Olympiastadion laufen

Das Olympiastadion im Sinne des Fußballs umzubauen, wäre ein teurer Murks geworden. Gut, dass der Senat davon Abstand nimmt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es ist eine gute Entscheidung, das Berliner Olympiastadion nicht anzutasten. Dieser wunderbare, im vergangenen Jahrzehnt schön sanierte Tempel des Sports sollte der internationalen Leichathletik, aber auch anderen Großveranstaltungen, die viel Publikum anziehen, erhalten bleiben. Für besondere Ereignisse, etwa das DFB-Pokalfinale oder Europa- und Weltmeisterschaften ist die denkmalgeschützte Arena auch fußballtauglich. Aber nur dann, wenn die Bude voll ist. Es war eine Schnapsidee des Senats, aus dem „Oly“ ein Bundesligastadion für den Alltagsgebrauch machen zu wollen, gegen den Willen von Hertha BSC, provisorisch nutzbar für die Leichtathleten – mit einer Laufbahn auf Stelzen. Es wäre ein teurer Murks geworden.

Der große Erfolg einer sehr gut besuchten und stimmungsvollen Leichtathletik-EM hat Sportsenator Andreas Geisel offenbar dazu bewegt, von solchen Plänen endgültig Abstand zu nehmen. Das Olympiastadion bleibt, was es ist, und den Hertha-Profis sollte ein faires Angebot gemacht werden, um ihre Pläne für den Neubau einer Fußballarena am Rand des Olympiaparks zu realisieren. Auf eigene Kosten, natürlich. Es wird nicht einfach, das umzusetzen, ist aber bei gutem Willen machbar.

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