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Berlin: Keine Shops im Postfuhramt Investor stellt

neue Pläne in Mitte vor

Vor noch mehr Hotels und Shopping-Malls graute es Anwohnern in Mitte, als das Postfuhramt in der Oranienburger Straße 2010 vom Investor Elad gekauft wurde. Im März war der Umbau dann gestoppt worden. Auch der Landesdenkmalrat hatte Pläne des Investors abgelehnt und der Bauvorbescheid war nicht verlängert worden.

Investor und Architekturbüro haben dem Bezirksamt Mitte nun am Mittwoch neue Pläne vorgelegt. Danach soll es keine Shops im Postfuhramt geben. Lediglich ein Café für die Galeriebesucher ist geplant. In der zweiten Version werden die historischen Wände im Innenraum erhalten. Nur der Boden des Kuppelsaals soll weg. „Dann kann man wie 1910 vom Eingang bis hinauf in die Kuppel sehen“, sagt Kontaktarchitekt Wolfgang Keilholz, der die Ideen des Bauherren und der israelischen Architektin Gal Nauer vor den Berliner Gremien vertritt. „Nur 25 Prozent des Gebäudes werden Hotel, der Rest ist für Wohnungen und Kultur.“

Noch bevor die neuen Pläne vorgestellt wurden, legte sich Keilholz für seine Arbeitgeber ins Zeug. Es habe viele falsche Gerüchte gegeben: Zum Beispiel sei nie ein 14-stöckiges Hotel im Innenhof geplant gewesen. „Das war eine Ente.“ Auch die Behauptung, der Investor wolle die noch bis Ende des Jahres im Postfuhramt untergebrachte Galerie C/O Berlin hinauswerfen, rechnet Keilholz dazu. „Wir sagen: Die sollen bleiben.“

Ob Investor und Galerie zusammenfinden, scheint ungewiss. Mirko Nowak, Pressesprecher von C/O betont: „Wir haben immer gesagt, dass wir einen festen Standort suchen.“ Die alten Pläne seien nicht akzeptabel gewesen, weil die Räume für die Galerie in einer Art Tiefgarage gelegen hätten. Die neuen werde man sich genau ansehen. „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass es schwer ist, mit dem Investor zu sprechen. Und auch, dass er sich ans Besprochene hält.“ msl

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