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Berlin: Keller und Kasernen wurden zu Lagern

Für politische Gegner und Juden wurden im Februar/März 1933 in ganz Deutschland in Kasernen, Kellern und leer stehenden Fabriken „wilde“ Konzentrationslager eingerichtet. In Berlin sollen es über 50 Lager gewesen sein, viele bestanden nur einige Wochen, einige bis zum Sommer 1934 und länger.

Für politische Gegner und Juden wurden im Februar/März 1933 in ganz Deutschland in Kasernen, Kellern und leer stehenden Fabriken „wilde“ Konzentrationslager eingerichtet. In Berlin sollen es über 50 Lager gewesen sein, viele bestanden nur einige Wochen, einige bis zum Sommer 1934 und länger.

DIE BEWACHER

Meist Angehörige von SA und SS und „Stahlhelm“, die der preußische Ministerpräsident Hermann Göring am 22. Februar 1933 zu „Hilfspolizisten" ernannt hatte.

DIE LAGER

In Berlin und im Umland gehörten zu den berüchtigsten „wilden“ Lagern die ehemalige Militär-Arrestanstalt am Columbiadamm , ein Gefängnis mit 8000 Häftlingen. Es wurde im November 1936 geschlossen und für den Ausbau des Flughafens Tempelhof abgerissen. Berüchtigt waren auch das Gefängnis der SA-Feldpolizei im Kasernenkomplex General-Pape-Straße , das „SA-Sturmlokal“ in der Friedrichstraße 234, die ehemalige Brauerei in Oranienburg , in der rund 3000 Menschen inhaftiert waren, darunter der Dichter Erich Mühsam, der dort 1934 ermordet wurde.

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