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Berlin: Kinder, Kunst und Karneval: Tipps zur Langen Nacht

Zur Langen Nacht laden von A wie Altes Museum bis Z wie Zuckermuseum fast alle Ausstellungshäuser der Stadt ein. Nachfolgend ein paar Tipps für die Tour.

Zur Langen Nacht laden von A wie Altes Museum bis Z wie Zuckermuseum fast alle Ausstellungshäuser der Stadt ein. Nachfolgend ein paar Tipps für die Tour.

Für Tänzer

Im Kulturforum am Potsdamer Platz spielt ab 20.30 Uhr die Band „Buon Tempo“ alte Festmusik. Wer will, kann sich historische Tanzschritte beibringen lassen oder sich einfach selbst nach den alten Rhythmen bewegen. Kostümierte Besucher sind hier willkommen, das beste Outfit wird um Mitternacht prämiert. Ebenfalls historische Klänge werden aus dem Ägyptischen Museum in der Charlottenbruger Schloßstraße 70 dringen. Der Musiker Nasser Kilada tritt stündlich mit Gesängen vom Nil auf. Etwas moderner wird es im Hamburger Bahnhof in der Invalidenstraße 50. Hier spielt eine finnische Band zwischen 22 und 24 Uhr Tango. Die Blues, Jazz- und Bossa Nova-Fans sind im Keramik-Museum in der Charlottenburger Schustehrusstraße 13 richtig. Zu jeder vollen Stunde gibt es hier das Kurzkonzert eines Gitarrenduos. Elektro-Soul-Punk legt ein DJ-Team in der Kunstfabrik am Flutgraben 3 in Kreuzberg auf. Am längsten kann man im Ethnologischen Museum in der Lansstraße 8 in Dahlem feiern. Bis fünf Uhr früh werden hier Platten mit unter anderem asiatischer Underground-Musik aufgelegt.

Für Kinder

Den Berliner Dom am Lustgarten können Kinder ab zehn Jahren erkunden. Um 17 Uhr gibt es für sie eine Orgel- und eine Gruftführung. Leider nur eine kleine Gruppe kann im Alten Museum , ebenfalls am Lustgarten, Teller oder andere Gefäße bemalen. Deshalb lieber schnell anmelden unter: 20905503. Auch am Kulturforum am Potsdamer Platz gibt es was für die Kleinen. Sie können hier zwischen 17 und 20 Uhr Papierkostüme basteln. Bis Mitternacht lädt das Weddinger Labyrinth Kindermuseum , Osloer Str. 12, in die Mitmach-Ausstellung „Rapunzel“ ein. Hier kann man basteln, spielen und sich verkleiden. Zwischen 16 uns 18 Uhr gibt es für Kinder ab elf Rundgänge durch das Anne-Frank-Zentrum in der Rosenthaler Straße 39 in Mitte. Um 16.30 Uhr gibt es Geschichten für Kinder von vier bis acht, eine Stunde später für Kinder von neun bis zwölf. Die Pflanzenwelt von Wolfsblut bis Löwenfrüchtchen erklären Mitarbeiter des Botanischen Museums in Dahlem in der Königin-Luise Straße 6 den Kindern zwischen neun und zwölf Jahren von 16 bis 18 Uhr.

Für Informationshungrige

Der Flughafen Schönefeld erlaubt einen Blick hinter die Kulissen. Höhepunkte: Ein Flug am Pilotentrainingsgerät, Fluglotsentests und ein virtueller Flug über Berlin. Treffpunkt ist das Gebäude „Airport World“ direkt am S-Bahnhof Flughafen Schönefeld. Das Informations- und Dokumentationszentrum für die Stasiunterlagen in der Mauerstraße 38 in Mitte zeigt Filme der Staatssicherheit. Um 22.30 Uhr gibt es eine Diskussion mit der Chefin der Stasiunterlagenbehörde, Marianne Birthler. Die Dschungel-Foto-Ausstellung im Automobil Forum Unter den Linden zeigt Bilder von den Tieflanden des Kongo und Nebelwäldern der Anden. In der Polizeihistorischen Sammlung am Platz der Luftbrücke 6 berichten Beamte aus der Mordkommission von ihrer Arbeit. Außerdem signiert der pensionierte Kriminalhauptkommissar Bernd Udo Schwenzfeier sein Buch „Der Feind in meinem Haus“, eine Sammlung authentische Kriminalfälle.

Für Filmfreunde

Das Ibero-Amerikanische Institut in der Propststraße 11 in Mitte zeigt um 20.30 Uhr den Wim-Wenders-Film „Lisbon Story“. Die „Comedian Harmonists“ laufen im Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf (Schloßstraße 69), der erste Teil um 21 und der zweite um 0.30 Uhr. Im Anne-Frank-Zentrum in der Rosenthaler Straße 39 wird um 21.30 Uhr und um 0.30 der Film „Das kurze Leben der Anne Frank“ gezeigt. Die Dokumentarfilme „Viel zu viel verschwiegen“ über 14 Frauen aus der DDR und „The Secret Club“ über die erste norwegische Homosexuellenorganisation zeigt das Schwule Museum am Mehringdamm 61 ab 18 Uhr durchgehend.

Für Gourmets

Fast alle Häuser bieten Essen und Trinken passend zu ihren Ausstellungen. Im Ethnologischen Museum in der Humboldt-Universität gibt es Salgadinhos (brasilianisches Fingerfood) und Caipirinha. Der Kunstkoch Jochen Frey bereitet in der Nikolaikirche in Mitte barocke Speisen nach Rezepten des 18. Jahrhunderts. Im Ibero-Amerikanischen Institut in der Potsdamer Straße 37 kann man sich an portugiesischen Gerichten und Weinen laben. Heimatliche Küche im Märkischen Museum am Köllnischen Park 5: Hier gibt es Curry-Wurst. Internationale Kostproben von vor allem arabischen Restaurants bietet das Heimatmuseum Wedding in der Pankstraße 47. Das Botanische Museum in Dahlem in der Königin-Luise-Straße 6 lässt seine Speisen und Getränke vom Café Einstein liefern.

Und hier gibt’s Tickets

Eintrittskarten für die lange Museumsnacht gibt es in allen beteiligten Museen. Vor dem Roten Rathaus ist ab 16.30 Uhr eine Abendkasse geöffnet. Die Karten kosten 12 (ermäßigt acht) Euro. Sie sind für alle Häuser gültig (einschließlich Flughafen Schönefeld) und gelten von 15 Uhr bis 5 Uhr auch als BVG-Fahrkarten in den Tarifzonen ABC.

Sieben Buslinien verbinden die meisten Museen (Routen siehe oben). Sechs davon starten am Roten Rathaus, eine am Schloss Charlottenburg. Alle Busse pendeln zwischen 18 und 2 Uhr im 10- oder 20-Minuten-Takt. Zusätzlich zu den Bus-Zubringern erreicht man mit der U-Bahn ab der Station Dahlem Dorf zahlreiche Museen. Und auch die regulären Buslinien 148 und 348, die auch am Roten Rathaus halten, verbinden viele Museen. Alle weiteren Informationen zu den Veranstaltungen der einzelnen Museen und Routen im Internet unter www.lange-nacht-der-museen.de oder telefonisch unter 28397444. Das Info-Telefon der Berliner Museen ist heute von 9 bis 24 Uhr besetzt. jule

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