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Berlin: Kinderschützer wollen Bilder abhängen lassen

Verein erwägt Gang vor Gericht gegen Kreuzberger Ausstellung

Die umstrittene Kreuzberger KunstAusstellung „When love turns to poison“ kann in Kürze zum juristischen Streitfall werden. Der Kinderschutz-Verein „Gegen Missbrauch“ behält sich laut seinem Sprecher Ingo Fock den Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Bilderschau vor. Die Ausstellung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg zeigt Fotos, Gemälde und Videofilme mit erotischen Motiven und soll die „Schattenseiten von Liebe und Sexualität“ thematisieren, wie Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer erklärt hat. Die Schau, die im Kunstraum Kreuzberg im Künstlerhaus Bethanien zu sehen ist, war vor Ostern geschlossen worden, nachdem ein Mann Bilder von den Wänden gerissen hatte. Ingo Fock von „Gegen Missbrauch“ sagte, dem Verein gehe es nicht um die Schließung der Schau. Doch sehe er einige der gezeigten Bilder „an der Grauzone zur Kinderpornografie“. Fock bezog sich auf Bilder, die im Internet zu sehen waren und eine junge Frau im Slip zeigen. Er räumte ein, dass die Fotografien nicht direkt mit Kinderpornografie in Verbindung zu bringen sind, weil es sich bei den abgebildeten Personen nicht um Kinder handele. Doch „aus der Sicht des Betroffenen“ wirkten solche Bilder anders. Deshalb hielte er es für besser, diese Bilder würden abgehängt. Fock will über den Antrag auf eine einstweilige Verfügung nach einem Gespräch mit der Bezirksbürgermeisterin entscheiden. Sie habe ihm zugesichert, am Montag zu klären, ob Bilder aus der Ausstellung entfernt werden. wvb.

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