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Kirche: Gedenken in getrennten Gottesdiensten

70 Jahre nach dem 1. September 1939 erinnern auch die Kirchen an den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Eine ökumenische Feier wird es jedoch nicht geben.

Zahlreiche Gottesdienste und Gedenkfeiern stehen am Wochenende auf dem Programm der Christen in Berlin. Doch während bei anderen Anlässen von überregionaler Bedeutung, etwa zur Eröffnung der Leichtathletik-Weltmeisterschaft oder beim Zusammentritt eines neuen Bundestages, stets ökumenische Gottesdienste stattfanden, gedenken die katholische und die evangelische Kirche diesmal getrennt.

So laden die katholische Deutsche Bischofskonferenz und das Erzbistum Berlin am Sonntag um 10 Uhr zu einer gemeinsamen Messe mit Mitgliedern der polnischen Bischofskonferenz in die Sankt-Hedwigs-Kathedrale ein. Als Gast wird dort Bundespräsident Horst Köhler erwartet. Die Protestanten versammeln sich um 10.30 Uhr in der Sankt-Marien-Kirche am Alexanderplatz, wo ein Gottesdienst mit Bischof Wolfgang Huber geplant ist. Auch dieser Gottesdienst steht nach Angaben der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg im Zeichen des Gedenkens an den Kriegsbeginn.

„Katholische Geistliche dürfen an einem Sonntagvormittag ihre Messe nicht für einen ökumenischen Gottesdienst ausfallen lassen“, erklärte der Sprecher der Evangelischen Kirche, Volker Jasztrembski. Ein ökumenischer Gottesdienst sei daher nicht möglich gewesen, auch wenn man gerne miteinander gefeiert hätte. Stattdessen laden beide großen Kirchen am 1. September zu einem gemeinsamen Gottesdienst in die Friedenskirche im polnischen Jawor ein: Dort erinnern Wolfgang Huber, der lutherische Bischof Polens, Rychard Bogusz, und der katholische Bischof der Diözese Legnica (Liegnitz), Stefan Cichy, gemeinsam an den deutschen Überfall auf Polen. bel

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