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Optimistisch. Das Team der "Informationen für Deutschland" (David Caspers, 2.v.r.).

© IfD Promo

Klare Fakten im Wahlkampf: Mit Postern gegen Fremdenfeindlichkeit

Die Gruppe "Informationen für Deutschland" will an 1200 Werbeflächen in Berlin positive Informationen gegen fremdenfeindliche Gedanken verbreiten.

In den Wochen vor der Bundestagswahl werden Laternenpfähle und Litfaßsäulen mit politischen Versprechen tapeziert sein. Dazwischen sollen Plakate mit klaren Informationen stehen.

Ausländer nehmen uns die Arbeit weg? Nein, der Fakt steht schwarz auf weiß: „Zwischen 2005 und 2014 haben Einwanderer 1,3 Millionen Jobs in Deutschland geschaffen.“

Ein Beispiel für die Plakatkampagne der Gruppe "Informationen für Deutschland".
Ein Beispiel für die Plakatkampagne der Gruppe "Informationen für Deutschland".

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Das ist der Plan der Gruppe „Informationen für Deutschland“. Klare Fakten sind ihre Devise gegen einen Rechtsruck im Bundestag am 24. September.

Nach Brexit und Trump überlegten die Initiatoren, wie sie bei der Bundestagswahl aktiv werden können. An einem Abend auf der Couch mit Freunden kam ihnen die Idee der Plakate. Während des Wahlkampfes möchten die jungen Aktivisten an 1200 Werbeflächen im gesamten Berliner Stadtgebiet Informationen gegen fremdenfeindliche Gedanken verbreiten. Mit diesen wollen sie „ die Stigmatisierung von Geflüchteten als wirtschaftliche Sündenböcke“ kontern.

„Wir wollen die Leute überzeugen, die vom Rechtspopulismus mitgerissen werden“, sagt David Caspers, einer der Initiatoren. Das funktioniere am Besten, glaubt er, wenn man die Leute „außerhalb ihrer Filterblase“ erreiche. Also offline – auf der Straße oder an der S-Bahn-Haltestelle.

Dass Berlin selbst eine Blase sein kann, ist der Gruppe bewusst. Erstmal konzentrieren sie sich aber auf die Stadt, in der sie wohnen. Von hier aus erhoffen sie sich eine größere Reichweite.

Welche Informationen auf die Plakate kommen, wird gemeinschaftlich entwickelt. Heute Abend veranstaltet die Gruppe ein Brainstorming-Treffen, bei dem zehn neue Plakate entworfen werden sollen. Die Veranstaltung findet im Social Impact Lab in Kreuzberg statt (Muskauer Straße 24). Jeder kann sich einbringen, eine Anmeldung zur Veranstaltung ist hier möglich. In einer Online-Abstimmung werden dann die besten fünf Plakate gekürt, die während dem Wahlkampf in ganz Berlin zu sehen sein sollen.

Doch damit es die Plakate auf die Litfaßsäulen schaffen, braucht die Initiative Geld. Sie startete eine Crowdfunding-Kampagne, die noch bis Ende August läuft. 35000 Euro sollen zusammenkommen, um alle 1200 Plakate aufzuhängen. Für eine Plakatpatenschaft reicht eine Spende von 30 Euro.

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