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Berlin: Kleingärten in Citylage müssen Wohnhäusern weichen

Die Tage der 86 Jahre alten Kleingartenkolonie an der Württembergischen Straße nahe dem Kurfürstendamm sind gezählt: Der Stadtplanungsausschuss Charlottenburg-Wilmersdorf hat – mit Ausnahme der Grünen – am Mittwochabend dem Bau von siebenstöckigen Wohnhäusern zugestimmt. Nun kann der Investor den Bauantrag stellen und der Liegenschaftsfonds den Pächtern der 48 Parzellen zum kommenden November kündigen.

Die Tage der 86 Jahre alten Kleingartenkolonie an der Württembergischen Straße nahe dem Kurfürstendamm sind gezählt: Der Stadtplanungsausschuss Charlottenburg-Wilmersdorf hat – mit Ausnahme der Grünen – am Mittwochabend dem Bau von siebenstöckigen Wohnhäusern zugestimmt. Nun kann der Investor den Bauantrag stellen und der Liegenschaftsfonds den Pächtern der 48 Parzellen zum kommenden November kündigen.

Während der Bürgerbeteiligung hatte es mehr als 2800 schriftliche Einwendungen gegeben. Eine Bürgerinitiative aus Kleingärtnern und Anwohnern der Gegend um den Olivaer Platz wirft dem Bauamt vor, die Schreiben kaum geprüft zu haben und droht mit einer Klage. Grünen-Fraktionschefin Sibylle Centgraf sprach von einer „Schnellentscheidung“ und „Missachtung der Rechte der Betroffenen“. CDU-Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler bestritt dies.

Der Liegenschaftsfonds des Senats hat das 1,4-Hektar-Areal an einen Investor verkauft, der 220 Wohnungen plant. Die Stadtentwicklungsverwaltung prüft zurzeit, ob 21 weitere Berliner Kleingartenkolonien, deren Schutzfrist 2010 endet, langfristig erhalten oder geräumt werden sollen. Bis Jahresende sei mit einem Senatsbeschluss zu rechnen, heißt es. CD

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