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Berlin: Klimawandel: Weniger Jobs am BBI?

Staatssekretär befürchtet Rückgang von Billigflügen

Die Folgen des Klimawandels vermindern nach Einschätzung des Brandenburger Wirtschaftsministeriums die Aussichten, dass der geplante Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld zur Jobmaschine wird. Die Anzahl der zu erwartenden Arbeitsplätze entspreche möglicherweise nicht den bislang veröffentlichten Zahlen, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Krüger am Mittwochabend bei einer Diskussionsrunde in Berlin. „Die grenzenlose Entwicklung der Low-Cost-Carrier wird in den Zeiten der Klimaschutzdebatte nicht weitergehen“, sagte Krüger. Auf dieser Annahme basierten aber die 40 000 bisher in Aussicht gestellten Arbeitsplätze.

Bei dem Gespräch, an dem auch Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf teilnahm, ging es auch um die länderübergreifende Wirtschaftsförderung. Trotz der umstrittenen Ankündigung des Regierenden Bürgermeisters, Klaus Wowereit, auf die geplante Fusion der Wirtschaftsfördergesellschaften von Berlin und Brandenburg verzichten zu wollen, halten die zuständigen Ministerien an ihrem bisherigen Kurs fest. Staatssekretär Krüger sagte, er ginge davon aus, dass der Kabinettsbeschluss zur Zusammenlegung von 2005 weiterhin Bestand habe. Wirtschaftssenator Wolf verwies auf gemeinsame erfolgreiche Projekte der Länder und betonte, sich trotz der Aussagen Wowereits für die Entwicklung gemeinsamer Führungsstrukturen einzusetzen.

Auch anwesende Experten setzten sich für eine Zusammenlegung ein. Klaus-Peter Schulze von der Zukunftsagentur Brandenburg sagte, dass die unterschiedlichen Strukturen in Berlin und Brandenburg die Wirtschaftsförderung weiter behinderten. Der frühere Direktor der Deutschen Bank, Edgar Most, kritisierte Wowereit für seine Absage. „So etwas macht die Arbeit von zehn Jahren kaputt.“ job

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