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Berlin: Koalition ist nun doch für den Umzug der Lungenheilstätte Heckeshorn

Die Lungenklinik Heckeshorn in schöner Wannseelage wird nach dem Willen von CDU und SPD nun doch aufgegeben. Deren "medizinische Angebote", so heißt es in der Koalitionsvereinbarung, sollen ins Behring-Krankenhaus in der Walterhöferstraße verlegt werden.

Die Lungenklinik Heckeshorn in schöner Wannseelage wird nach dem Willen von CDU und SPD nun doch aufgegeben. Deren "medizinische Angebote", so heißt es in der Koalitionsvereinbarung, sollen ins Behring-Krankenhaus in der Walterhöferstraße verlegt werden. Der im Frühjahr nach monatelangem Ringen vom Senat beschlossene Krankenhausplan ist damit zumindest für Zehlendorf nicht mehr gültig. Der Plan sah vor, dass Heckeshorn mit 225 Betten erhalten bleibt. Besonders die Krankenkassen hatten seit langem gedrängt, den Standort Heckeshorn zu schließen. Politischer Fürsprecher der fachlich renommierten Klinik war vor allem SPD-Vizelandeschef Klaus-Uwe Benneter. Der sagt jetzt, die neue Variante sei die wirtschaftlich auf Dauer beste Lösung. Das landeseigene Gelände samt Gebäuden am Wannsee will der Senat verkaufen. Versuche, hier etwa ein Zentrum für traditionelle chinesische Medizin anzusiedeln, waren gescheitert.

Um im städtischen Behring-Krankenhaus Platz für den Umzug der Lungenklinik zu schaffen, sind nach Auskunft von Gesundheitsstadtrat Gerhard Engelmann (CDU) mehrere Millionen Mark für Um- oder Neubauten nötig. Das 435-Betten-Haus war in den vergangenen Jahren bereits grundsaniert und praktisch neu gebaut worden.

Eine weitere Änderung des Krankenhausplans ist der von CDU und SPD vorgesehene Trägerwechsel bei dem Zehlendorfer Krankenhaus: Künftig soll die Stiftung Oskar-Helene-Heim, deren gleichnamige Orthopädieklinik an der Clayallee geschlossen wird, das komplette Behring-Krankenhaus übernehmen. Bislang war nur geplant, dass die Stiftung mit 130 Orthopädiebetten ins Behring umzieht. Über die neue Struktur und nötige Neubauten im Behring-Krankenhaus werde das Land Berlin binnen eines Jahres mit der Stiftung Oskar-Helene beraten, heißt es im Koalitionsvertrag weiter.

Stadtrat Engelmann nennt die geänderte Klinikplanung "unausgegoren". Für Bernd Köppl (Grüne) zeige sich in Zehlendorf beispielhaft, "wie chaotisch die Gesundheitspolitik von CDU und SPD war und ist".

bk

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