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Berlin: König Fußball siegte über Preußens Adel

Schlösser im WM-Jahr mit Besucherrückgang

Den Museumsschlössern in Berlin und Brandenburg sind im WM-Jahr die Besucher weggeblieben. Erstmals seit 2003 gingen die Gästezahlen zurück – mit etwas mehr als zwei Millionen ist das ein Rückgang um 8,4 Prozent im Vergleich zu 2005. Zuwächse gab es im Neringbau, im Schloss Charlottenburg, im Jagdschloss Grunewald und Schloss Glienicke. Für den Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh, ist aber nicht nur die Weltmeisterschaft dafür die Ursache: Auch der lange Winter und der heiße Sommer taten ihr Übriges. Zudem fehlten spektakuläre Ausstellungen als Publikumsmagneten.

Die Verluste an den Kassen machte die Stiftung nach Angaben ihres Generaldirektors durch höhere eigene Einnahmen wett. Dazu gehören vor allem Gebühren aus der Vermietung von Räumen. Der im Vorjahr im Park Sanssouci eingeführte freiwillige Parkeintritt sowie die Bitte um eine freiwillige Spende im Schlosspark Charlottenburg spielen in der Bilanz keine große Rolle. Wie berichtet, kamen in Sanssouci 162 000 Euro in die Kassen, in Charlottenburg 8000. Dennoch wird der freiwillige Eintritt in diesem Jahr auch im Neuen Garten und im Park Babelsberg in Potsdam erhoben.

Schwerpunkt der Schlösserstiftung in diesem Jahr ist das Thema „Preußen nach Napoleon“. Das Schloss Charlottenburg zeigt dazu vom 5. April bis 1. Juli Werke des Berliner Malers Franz Krüger (1797 bis 1857). „Raffinesse & Eleganz“, lautet der Titel einer großen Porzellanausstellung vom 28. Juli bis 4. November mit Kostbarkeiten aus einer US-Privatsammlung. Im Land Brandenburg wird in Rheinsberg mit der Eröffnung von drei Brücken der Schlusspunkt unter die 17 Jahre dauernde Restaurierung gesetzt. Dagegen geht im Neuen Palais im Park Sanssouci die Sanierung weiter. Im Jahr 2012 sollen zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen die meisten Arbeiten geschafft sein. Allerdings fehlt der Stiftung dafür noch viel Geld – Schätzungen gehen von einem dreistelligen Millionenbetrag aus. ste

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