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Berlin: Köpenick will Ende April Bericht vorlegen

Kulturstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) geht davon aus, dass Ende April die von ihm veranlasste "Tiefenprüfung" im Kulturamt abgeschlossen ist. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes dauern an.

Kulturstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) geht davon aus, dass Ende April die von ihm veranlasste "Tiefenprüfung" im Kulturamt abgeschlossen ist. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes dauern an. Anlass für diese Untersuchung ist der vor wenigen Wochen bekannt gewordene Korruptionsskandal im Kulturamt. Wie berichtet, soll sich über mehrere Jahre ein Mitarbeiter, der für sämtliche Veranstaltungen zuständig war, in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Von Künstlern verlangte er für ein Engagement offenbar Beträge zwischen 100 und 500 Mark. Mehrere Künstler haben sich in den letzten Wochen Retzlaff gegenüber offenbart. Retzlaff will durch die interne Prüfung herausfinden, ob die vorhandenen Strukturen im Kulturamt womöglich den Fall begünstigt haben. Seit nunmehr zehn Jahren sei die Arbeit so organisiert, dass im Prinzip jeder Mitarbeiter immer für die gleichen Aufgaben verantwortlich sei. Deshalb wäre es denkbar, künftig das sogenannte Rotationsprinzip einzuführen. "Dann müsste jeder alles machen", sagt der Stadtrat. Gemeinsam mit dem Fusionspartner Treptow will man nun Strukturen finden, die einer Korruption von vornherein vorbeugen. Eine Neuerung ist schon wirksam: Retzlaff lässt sich seit Bekanntwerden des Skandals alle Verträge vorlegen, was bislang nur bei großen Projekten üblich war. Mehrere Mitarbeiter des Kulturamtes wurden vom LKA befragt. Der beschuldigte Mitarbeiter hat inzwischen Klage gegen seine fristlose Kündigung eingelegt.

bey

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