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Berlin: Köttbullar sind jetzt alle vom Tisch Furcht vor Pferdefleisch:

Ikea stoppt Verkauf.

Jetzt müssen auch Berliner Eltern ihren Nachwuchs in den Ikea-Restaurants vertrösten: Der Möbelkonzern hat den Verkauf der besonders bei Kindern beliebten „Köttbullar“-Hackbällchen am Dienstag auch in Deutschland gestoppt. Wie berichtet, war in Köttbullar in Tschechien Pferdefleisch entdeckt worden. Deshalb unterbrach Ikea am Montag vorerst den Verkauf der Mini-Klopse in der tschechischen Republik sowie in 14 anderen europäischen Ländern.

Nun betrifft dies auch Deutschland, obwohl Ikea am Dienstag ,wie schon am Montag erneut erklärte, die hiesigen Köttbullar seien „mit Sicherheit“ frei von Pferdefleisch. Man habe eine Charge untersucht und keine Pferde-DNA-Spuren gefunden. Dennoch würden die Bällchen erst einmal bis zum Wochenende aus den Restaurants und Tiefkühlregalen genommen. Ikea- Sprecher Kai Hartmann: „Wir wollen die Kunden nicht weiter verunsichern.“ Wie berichtet, stammen alle europaweit angebotenen Klopse vom schwedischen Hersteller „Dafgard“. Bislang konnte Ikea Skeptikern nicht erklären, weshalb manche Chargen derselben Fabrik Pferdefleisch enthalten, andere aber nicht.

Die zwei in Berlin entdeckten Döner mit Pferdefleisch stammen von Kreuzberger Imbissen. Fleischfabriken in Mitte und in Brandenburg sollen die Spieße hergestellt haben. Der Weg von dem Brandenburger Hersteller nach Berlin sei aber noch nicht zweifelsfrei nachvollziehbar, heißt es. Deshalb wird die Firma bislang nicht genannt. Die Vereinigungen der bundesdeutschen Lebensmittelkontrolleure rügten am Dienstag, die Prüfer seien oft zu wenige und überfordert. Die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz sagte, die insgesamt 86 Bezirkskontrolleure erledigten beim Pferdefleischskandal ihre Arbeit dem gesetzlichen Auftrag entsprechend „gut“. Christoph Stollowsky

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