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Bernd Krömer, der Berliner Staatssekretär für Inneres und Sport.

© dpa

Kollaps beim Berlin-Marathon: Bernd Krömer: „Mir geht es schon wieder ganz gut“

Staatssekretär Bernd Krömer erlitt am Sonntag beim Berlin-Marathon einen Kollaps – 2000 Meter vor der Ziellinie. Nächstes Jahr will er es noch einmal versuchen.

Von Sabine Beikler

Herr Krömer, Sie erlitten während des Marathonlaufs am Sonntag einen Kreislaufkollaps. Wie geht es Ihnen?

Es geht mir schon wieder ganz gut.

Sie sind bei Kilometer 40 kollabiert. Was ist passiert?

Ich bin bis Kilometer 25 ganz gut im Tempo gewesen. Dann wurde es immer schwieriger. Ich fühlte mich nicht wohl. Ich habe mich auf der Strecke hingesetzt. Das muss in der Leipziger Straße gewesen sein. Dann kam sofort ein Streckenposten auf mich zu und fragte mich, wie es mir geht. Und ich antwortete, dass es mir nicht wirklich gut geht. Eine halbe Minute später erschien ein Arzt auf einem Fahrrad, kontrollierte meinen Blutdruck. Ich erhielt dann eine Glukose-Lösung und wurde zur Sicherheit in ein Krankenhaus gebracht. Ich bin drei Stunden später als nicht behandlungsbedürftig entlassen worden. Mein erfreuliches Fazit war, dass die Rettungssysteme in Berlin hervorragend funktionieren.

Hatten Sie zu wenig getrunken?

Ich habe an jeder Versorgungsstation etwas getrunken und nach Äpfeln und Bananen gegriffen. Wie sich herausstellte, waren einige Blutwerte nicht ganz in Ordnung. Diese Werte werde ich vor meinem nächsten Lauf kontrollieren lassen.

Gute zwei Kilometer vor dem Ziel mussten Sie aufgeben. Hat Sie das geärgert?

Bitte streuen Sie nicht Salz in meine Wunden. Ich wollte natürlich unbedingt ins Ziel kommen. Aber das war mir einfach nicht mehr vergönnt.

War das Ihr erster Marathon?

Ich habe in diesem Jahr schon zwei Halbmarathons und einen 25-Kilometer-Lauf ohne Probleme absolviert. Ich habe sogar meine Halbmarathon-Zeit auf zwei Stunden verbessert. Für den Marathon habe ich auch sehr gut trainiert. In der letzten Zeit bin ich vier Mal pro Woche gelaufen.

Sind Sie am Dienstag wieder im Dienst?

Ja natürlich. Ich war auch nicht krank gemeldet. Ich hatte einfach am Montag nach dem Marathon einen freien Tag angemeldet. Denn viele marathonerfahrene Leute rieten mir, nach dem Lauf einen Tag zu pausieren. Ich habe gar nicht das Gefühl, dass meine Beine so unglaublich schmerzen. Das ist alles nicht so dramatisch, wie das manche darstellen.

Wollen Sie noch einmal am Marathon teilnehmen?

Bei guten gesundheitlichen Rahmenbedingungen werde ich den Lauf im nächsten Jahr noch einmal in Angriff nehmen.

Das Gespräch führte Sabine Beikler

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