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Koma-Trinken: Wieder Schüler auf Intensivstation

In Berlin liegt erneut ein Schüler nach einem Trinkgelage auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Der 14-Jährige soll gestern Abend eine Flasche Wodka getrunken haben.

Berliner - Der Junge wurde nach Polizeiangaben in der vergangenen Nacht mit einer Alkoholvergiftung in eine Klinik eingeliefert. Lebensgefahr bestehe nach ersten Erkenntnissen aber nicht. Passanten hatten den 14-Jährigen kurz nach Mitternacht bewusstlos an einer Straßenbahnhaltestelle am Weißenseer Weg in Hohenschönhausen gefunden. Er gab später im Krankenhaus an, eine Flasche Wodka getrunken zu haben.

Erst Ende März war ein 16-jähriger Schüler an den Folgen eines Alkoholexzesses verstorben. Er soll bei einer so genannten Flatrate-Party Ende Februar rund 50 Tequila getrunken haben. Er kam mit einem Blutalkoholwert von 4,8 Promille ins Krankenhaus und lag seitdem im Koma. Kurz darauf war eine 14-jährige Berlinerin ebenfalls nach einem Alkoholexzess bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Der Fall des Gymnasiasten hatte eine bundesweite Debatte über Alkoholmissbrauch unter Kindern und Jugendlichen ausgelöst. Zahlreiche Politiker hatten ein generelles Alkoholverbot für unter 18-Jährige sowie ein Verbot von Flatrate-Partys gefordert. Die Bundesregierung und der Senat lehnten dies jedoch ab. Sie setzen auf die striktere Anwendung der bisherigen Gesetze. (tso/ddp)

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