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Kommentar: Viele Wilders-Anhänger wären ein Fehler der Politik

Werner van Bebber fragt sich, wo Islamkritiker hingehören.

Der Streit um die Pankower Ahmadiyyah-Moschee hat den Politiker René Stadtkewitz zum generellen Islamkritiker gemacht. In der CDU fühlt er sich nicht mehr beheimatet. Die immer noch ein bisschen konservative Partei will Stadtkewitz loswerden, seitdem er sich als Anhänger des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders erwiesen hat. Wilders ist ein vehementer, vielleicht extremer Gegner des Islams. Er hält die ganze Religion für schlecht, für das Gegenteil von Freiheit. Populisten sind Leute, die gerne mit monokausalen Erklärungen kommen. Wie sie die Politik aufmischen können, zeigt sich in den Niederlanden. Stadtkewitz glaubt, er müsse seine ehemalige CDU zu einer Debatte zwingen – aber meint er nicht eher einen Religionsstreit? Die Debatte läuft längst – und nicht entlang der alten Fronten, wenn Alice Schwarzer ein Burka-Verbot verlangt. Käme Wilders nach Berlin, wäre die Zahl der Gegendemonstranten wohl höher als die Anzahl derer, die ihn hören wollen. Wäre es anders, stieße seine „Freiheitspartei“ hier auf Sympathien – dann allerdings hätte die etablierte Politik, allen voran die CDU, etwas falsch gemacht.

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