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Konjunktur: Berliner Wirtschaft im Aufwind

Die Bundeshauptstadt wartet mit steigenden Wachstumszahlen auf. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern kann sie allerdings noch immer nicht glänzen.

Die Berliner Wirtschaft schließt nach Einschätzung von Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) zur Entwicklung im Bund auf. Mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von 1,8 Prozent liegt sie "nur noch 0,7 Prozentpunkte" unter dem Bundesdurchschnitt, sagt Wolf. Zugleich sei die Zahl deutlich besser als zur Jahresmitte prognostiziert.

Im bundesweiten Vergleich liegt Berlin jedoch wie 2006 im unteren Drittel, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg in Potsdam mit. Dagegen platziert sich Brandenburg im Mittelfeld. Im bundesweiten Durchschnitt lag der Zuwachs bei 2,5 Prozent.

Getragen wurde der anhaltende Aufschwung in der Hauptstadt vor allem durch Wachstum in Dienstleistungsbereichen, teilen die Statistiker mit. Dazu gehörten das Gastgewerbe wegen der boomenden Tourismusentwicklung sowie die Zeitarbeit.

Kritik an Zeitarbeit

Angesichts des anhaltenden Strukturwandels erreicht Berlin im Vergleich zu anderen Bundesländern noch nicht die Spitzenposition, räumt Wolf ein. Beim Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen gehöre die Hauptstadt dagegen gemeinsam mit Hamburg zu den Besten.

Kritik übt Wolf an der zunehmenden Zeitarbeit, deren Anteil an den neuen Jobs in den Unternehmen mittlerweile bei bis zu 30 Prozent liegt. Es muss diskutiert werden, wie man zu anderen Regelungen kommt, so der Wirtschaftsenator. Nach Angaben Wolfs entfallen rund die Hälfte der im Vergleich zu 2007 entstandenen rund 30.000 neuen sozialversicherungspflichtigen Jobs auf Zeitarbeit. (ut/ddp)

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