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Konjunkturbericht: Gute Stimmung in der Wirtschaft

Zwar steht das Berliner Wachstum ganz hinten in der deutschlandweiten Tabelle, das hält die Unternehmen aber nicht davon ab, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Der Geschäftsklimaindex verbesserte sich deutlich, die Geschäftslage wird als gut empfunden.

Die Stimmung bei den Berliner Unternehmen ist weiter gut. Die Wirtschaftsdynamik habe erneut zugelegt, teilten die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer (HWK) Berlin bei der Vorstellung ihres jüngsten Konjunkturberichtes mit. Die Stimmung im Dienstleistungssektor und im Gastgewerbe hat sich laut dem IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder weiter verbessert. Auch die Touristikbranche sei optimistischer als im Vorjahr. Das Baugewerbe erhole sich allmählich, und die Geschäftslage in der Industrie sei stabil, fügte Eder hinzu.

Die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation in Berlin basiert auf dem gemeinsamen Konjunkturbericht von IHK und HWK. An der Umfrage beteiligten sich 1300 Unternehmen aus beiden Verbänden. Der Geschäftsklimaindex verbesserte sich den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr um zwölf Punkte auf 134 Punkte. Damit sei der bislang höchste Herbst-Wert erreicht, hieß es. Fast die Hälfte der Firmen beurteilten die aktuelle Geschäftslage laut Bericht als gut. Auch die künftige Geschäftslage werde vom Großteil der Unternehmen positiv eingeschätzt.

Neue Arbeitsplätze

Ein Drittel der Unternehmen will die Investitionen steigern. Auch in der Beschäftigung gehe es weiter aufwärts. Laut Umfrage planen 34 Prozent der Firmen Neueinstellungen, nur 15 Prozent rechnen mit Entlassungen.

"Auch im Handwerk ist der Aufschwung angekommen", sagte HWK-Präsident Stephan Schwarz. Besonders im Handwerk für den gewerblichen Bedarf, das heißt für Zulieferer und Dienstleister, habe sich die Situation verbessert. Mit Problemen haben laut Schwarz lediglich das Bauhaupt- und das Kfz-Gewerbe zu kämpfen.

Im Autohandwerk klagten 42 Prozent der Betriebe über zurückgehende Aufträge und Umsätze, sagte Schwarz. Auch die Werkstattauslastung ist laut dem HWK-Präsidenten durchschnittlich auf 65 Prozent gesunken. Im Bauhauptgewerbe rechneten 41 Prozent der Betriebe mit einer ungünstigen Geschäftsentwicklung.

Besser als im Vorjahr

Auch im Handel ist die Stimmung laut Bericht geteilt. Während rund 46 Prozent der Großhändler mit steigenden Umsätzen rechneten, sind es im Einzelhandel nur rund 28 Prozent der Betriebe. Insgesamt fällt das Urteil der Branche aber besser aus als im Vorjahr.

Der allgemeine Aufschwung sei da, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer. Es gehe nun darum, den Trend von politischer Seite zu unterstützen. Höhere Steuern oder Abgaben wären nach Eders Auffassung "Gift" für den Standort. (mit ddp)

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