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Auf der wichtigen Ost-West-Verbindung der S-Bahn wurden Schienenbrüche entdeckt.

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Update

Kontrolle der S-Bahn in Berlin: Erneut Fehler auf frisch sanierten Schienen entdeckt

Nachdem bereits in der vergangenen Woche drei Schienenbrüche auf der frisch sanierten Stadtbahn den Verkehr lahm legten, haben Inspekteure nun erneut zwei Fehler an der Bahn festgestellt. Diese sollen den Betrieb aber nicht beeinträchtigen.

Auf der frisch sanierten Berliner S-Bahn haben Inspekteure erneut vier schadhafte Stellen entdeckt. In der Nacht zum Dienstag wurden bei zwei Schweißungen Fehler festgestellt, wie die Deutsche Bahn bestätigte, in der Nacht zu Donnerstag zwei weitere. Diese befinden sich im Abschnitt zwischen Ostbahnhof und Alexanderplatz. Nach Angaben der Deutschen Bahn hätten diese nicht sofort eine Handlung erfordert. Doch auf Grund der bereits aufgetretenen Schienenbrüche wurden diese auffälligen Stellen sofort "gelascht" und werden in den nächsten zwei Wochen präventiv ausgebaut. Eine Befahrung ist mit 60 Stundenkilometern ohne Einschränkungen möglich.

Am 19. November waren auf der wichtigen Ost-West-Verbindung drei Schienen gebrochen. Auch im Oktober war die Schiene an der Jannowitzbrücke gebrochen. Diese Schäden sind mittlerweile behoben, aber sorgten dafür, dass die Bahn jetzt die komplette Ost-West-Verbindung genauer untersucht. Bis Mitte Dezember will sie damit fertig sein.

Bahn schließt weitere Sperrungen aus

Die Bahn  prüft die neu gelegten Schienen weiter mit einem Ultraschallmessgerät. Die beiden Männer sind nachts zwischen O Uhr und 4 Uhr unterwegs; dadurch fallen nach Angaben der Bahn vereinzelt  Züge aus oder sie verspäten sich. Etwa 800 Meter schaffen die Männer pro Nacht. Die Strecke mit den neuen Schienen zwischen Ostbahnhof und Zoologischem Garten ist rund acht Kilometer lang. Insgesamt müssen 240 Schweißungen an den Schienen überprüft werden. Bis Mitte Dezember soll die Kontrolle abgeschlossen sein. Die am 19. November gebrochenen Schienenstücke werden nach Angaben eines Bahnsprechers derzeit von den Spezialisten der Bahn-Systemtechnik in Kirchmöser untersucht. Ergebnisse werden vor Weihnachten erwartet.

Sollten weitere Schäden festgestellt werden, werde weiter nachts repariert, sagte der Sprecher. Erneute Streckensperrungen werde es nicht geben.

Schienenbrüche werden unter anderem durch Temperaturschwankungen, Materialermüdung oder schwankende Untergründe, beispielsweise bei Brücken, verursacht.

Hinweis: In einer ersten Version dieses Artikels hatte es geheißen, die Bahn habe Schienenbrüche festgestellt. Tatsächlich waren es aber nur Fehler, die an den Schweißungen gefunden wurden; anders als Schienenbrüche erfordern Fehler keine sofortige Handlung. Wir bitten um Entschuldigung.

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