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Berlin: Konzert zum Israel-Gründungstag

Kulturelles Interesse verpflichtet. Doch Israels Botschafter Shimon Stein , im Nebenberuf PremierenTiger und Musik-Gourmet, hatte weise darauf verzichtet, den Unabhängigkeitstag seines Landes etwa zum Beweis der fraglos vorhandenen Avantgarde-Möglichkeiten der Musikszene seines Landes zu nutzen.

Kulturelles Interesse verpflichtet. Doch Israels Botschafter Shimon Stein , im Nebenberuf PremierenTiger und Musik-Gourmet, hatte weise darauf verzichtet, den Unabhängigkeitstag seines Landes etwa zum Beweis der fraglos vorhandenen Avantgarde-Möglichkeiten der Musikszene seines Landes zu nutzen. Nur: Ein Konzert sollte es sein. Weshalb sich der Botschafter auf das diplomatische Minimum einer Festveranstaltung zurückzog: Begrüßung von Außenminister Joschka Fischer , Erinnerung an den Terror im Lande und den unwahrscheinlichen Fall seiner Gründung vor 55 Jahren. Dann überließ er das Feld, den gut gefüllten Kammermusiksaal der Philharmonie, den fünf stürmischen jungen Musikern des New Israel Quintets – Eyal Ein-Habar , Dudu Carmel , Yevgeni Yehudin , Chez Nir und Mauricio Paez . Sie brillierten mit Werken zwischen Bach, Ligeti und Piazolla, ambitioniert, aber unterhaltsam. Beim Empfang danach mischte sich ein breites Publikum – Israelis und Israel-Freunde, Mitglieder der Jüdischen Gemeinde und deren Lobbyisten. Nur das große Polizeiaufgebot vor dem Saal erinnerte daran, dass Israel kein Land wie andere ist. Rdh.

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