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Berlin: Korruption im Grünflächenamt: Kollegen mit dem Tod gedroht

Mit dem Naturschutz und Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf beschäftigt sich seit mehr als zwei Jahren die Staatsanwaltschaft. Gegen drei ehemalige Mitarbeiter, die in die eigene Tasche gewirtschaftet haben sollen, wird wegen Diebstahls, Betrugs und Untreue ermittelt.

Mit dem Naturschutz und Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf beschäftigt sich seit mehr als zwei Jahren die Staatsanwaltschaft. Gegen drei ehemalige Mitarbeiter, die in die eigene Tasche gewirtschaftet haben sollen, wird wegen Diebstahls, Betrugs und Untreue ermittelt. Um eine Bedrohung im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Mauschelei geht es seit gestern vor dem Amtsgericht Tiergarten. Der 53-jährige Angeklagte soll als Inspektionsleiter einem „Verräter“ mit dem Tod gedroht haben. Laut Anklage erklärte er dem Kraftfahrer, er solle besser aufpassen, da er ganz schnell unter diesem Grab liegen könne.

Das Grab gab es tatsächlich. Es war auf dem Gelände einer alten Baumschule aufgeschüttet worden. „Denunziant Heino“ stand auf dem Kreuz. Der Inspektionsleiter bestritt vor dem Amtsgericht, den Zeugen je bedroht zu haben. Der 55-jährige Kraftfahrer dagegen bestätigte die Anklage. Er habe die Drohung auch sehr ernst genommen. Wegen seiner Angaben im Zusammenhang mit den Betrügereien einiger Mitarbeiter im Grünflächenamt sei er gemobbt worden. „Ich traute mich kaum noch in die Umkleidekabine“, sagte der Zeuge. Das Bezirksamt hatte im Oktober 2002 Anzeige wegen der Unregelmäßigkeiten erstattet und sich dabei unter anderem auf Angaben des Kraftfahrers gestützt. Die Ermittlungen laufen noch. Der Prozess wird am 22. März fortgesetzt. K. G.

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