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Krankenhaus: Therapie von Frühchen wird konzentriert

Die Versorgung von extrem frühgeborenen Kindern in Berlin wird ab 2011 wohl auf nur sehr wenige Krankenhäuser konzentriert.

Bislang behandeln neun Kliniken Frühchen, die mit einem Gewicht von unter 1250 Gramm zur Welt kamen. Zukünftig dürften das nur noch drei sein: die Charité mit ihren Standorten Mitte und Virchow-Klinikum und das Vivantes-Klinikum Neukölln.

Hintergrund ist ein am Donnerstag veröffentlichter Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses, der Qualitätsstandards von medizinischen Behandlungen festlegt. Ab 2011 dürfen danach nur noch jene Kliniken die Extremfrühchen betreuen, die davon mindestens 30 pro Jahr behandeln. So sollen Routine und Erfahrung in der Versorgung dieser sehr gefährdeten Patienten gesichert werden. Diese Vorgabe erfüllen bisher nur die drei genannten Krankenhäuser.

Jedes Jahr kommen rund 280 solcher Frühchen in Berlin zur Welt. Bisher haben die Kliniken das Recht auf deren Behandlung eifersüchtig verteidigt, denn es geht dabei um viel Geld. Deshalb gelang es dem Senat 2008 auch nicht, eine Mindestfallzahl von jährlich 50 Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht bis 1500 Gramm als Voraussetzung für die Frühchentherapie durchzusetzen.

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