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Berlin: Krankenhausbetrieb soll privatisiert werden

Die Charité will ihre Krankenversorgung privatisieren. Das sagte der Verwaltungsdirektor des Universitätsklinikums, Bernhard Motzkus, dem Tagesspiegel.

Die Charité will ihre Krankenversorgung privatisieren. Das sagte der Verwaltungsdirektor des Universitätsklinikums, Bernhard Motzkus, dem Tagesspiegel. „Die Unterlagen liegen bereits bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, die das Ausschreibungsverfahren genehmigen muss.“ Das Verfahren könne binnen sieben Monaten abgeschlossen sein. Die Charité erwirtschaftet mit der Krankenversorgung im Jahr rund 400 Millionen Euro Umsatz.

Die Investoren sollen 150 Millionen Euro in die Charité investieren, wären aber keine Eigentümer, sondern nur die Betreiber der Krankenversorgung. „Der Träger bleibt das Land“, sagt Charité-Dekan Joachim W. Dudenhausen. Das heißt, die Investoren könnten beispielsweise nicht direkt mit den Krankenkassen verhandeln.

Potenzielle Investoren reagieren auf dieses Angebot skeptisch. „Wenn der Investor nur zahlen soll, aber keinen Einfluss auf die Faktoren hat, die Kosten verursachen, dann steht hinter einem solches Engagement ein großes Fragezeichen“, heißt es von privaten Klinikbetreibern.

In der Wissenschaftsverwaltung bestätigt man den Eingang der Unterlagen, lehnt aber jeden Kommentar ab. Eine Entscheidung werde erst nach dem Votum der Expertenkommission erfolgen, die derzeit über die Zukunft der Berliner Hochschulmedizin berät. I.B.

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