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Berlin: Krenz verkauft Flugzeuge: Ex-Chef der DDR ist Freigänger

Der inhaftierte frühere DDR-Staats- und Parteichef Egon Krenz hat offenbar einen neuen Job. Krenz soll jetzt für die Fluggesellschaft "Germania" ausgemusterte Maschinen nach Russland verkaufen.

Der inhaftierte frühere DDR-Staats- und Parteichef Egon Krenz hat offenbar einen neuen Job. Krenz soll jetzt für die Fluggesellschaft "Germania" ausgemusterte Maschinen nach Russland verkaufen. Krenz, 63, habe einen Arbeitsvertrag mit dem Unternehmen, sagte der Sprecher der Berliner Justizverwaltung, Karsten Ziegler. Er bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Krenz verbüßt derzeit im offenen Vollzug im Gefängnis Berlin-Plötzensee eine Haftstrafe von sechseinhalb Jahren wegen Totschlags an DDR-Flüchtlingen. Er darf die Haftanstalt als Freigänger täglich für zwölf Stunden verlassen.

Krenz soll bei "Germania" im Monat 4.000 Mark verdienen und eine Aufwandsentschädigung von 1.000 Mark erhalten. Das sei der zulässige Höchstsatz für Strafgefangene. Der Arbeitsvertrag sei unbefristet und beinhalte 34 Tage Erholungsurlaub. Zuletzt hatte der ehemalige SED-Politiker in einer Orthopädiefirma gearbeitet, die Stützstrümpfe und Prothesen herstellte. Sie sei aber vor wenigen Wochen Pleite gegangen.

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