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Berlin: Kreuzung Ostseestraße - Prenzlauer Allee mit den meisten Unfällen in Berlin

Die Kreuzung Ostseestraße / Prenzlauer Allee ist die gefährlichste Berlins. Dies geht aus der Unfallauswertung hervor, die von der Polizeidirektion 7 vorgestellt wurde.

Die Kreuzung Ostseestraße / Prenzlauer Allee ist die gefährlichste Berlins. Dies geht aus der Unfallauswertung hervor, die von der Polizeidirektion 7 vorgestellt wurde. In der Zeit von Frühjahr 1998 bis Sommer 1999 Jahres krachte es hier insgesamt 184 Mal. Bei den Unfällen wurden vier Menschen schwer und 33 leicht verletzt. Dies ist Grund genug für die Polizei, gestern einen Infostand mit Fotos und Statistiken neben der Kreuzung einzurichten. "Wir sind hier und an der Kreuzung Schönhauser Allee /Wisbyer Straße, um die Autofahrer auf gefährliche Fahrweise hinzuweisen", sagte Hans Steffen vom Verkehrsdienst der Polizeidirektion 7.

Hauptursache für Unfälle an der Ecke Ostseestraße / Prenzlauer Allee ist das Linksabbiegen bei Gegenverkehr: Entweder werden entgegenkommende Fahrzeuge von Verkehrsteilnehmern beim Abbiegen übersehen, oder mit ihnen nicht mehr gerechnet, weil der Entgegenkommende noch bei Rot über die Kreuzung fuhr.

Unfälle, bei denen die Straßenbahn beteiligt war, hat es bislang nicht gegeben. Wer es im Bezirk Prenzlauer Berg gestern mit den Verkehrsregeln nicht so genau nahm, wurde von den Beamten zur Ermahnung kurz angehalten. "Allerdings versprechen wir uns mehr von der Aufklärung über das Fehlverhalten als von Strafmandaten", sagte Steffen.

Die Kreuzung soll jetzt durch Umbauten entschärft werden: Für die Linksabbieger wird eine zusäzliche Ampel installiert. Bisher gibt es dort nur einen leuchtenden "Grünpfeil". Für Fußgänger und Radfahrer ist geplant, an der Prenzlauer Promenade einen Überweg einzurichten. Der vorhandene Überweg auf der anderen Seite der Kreuzung an der Prenzlauer Allee soll für bessere Sicht der Verkehrsteilnehmer näher an die Kreuzung verlegt werden.

Wie schnell die Ampelanlage modernisiert werden kann, ist ungewiss: "Wir planen pro Jahr in Berlin circa 150 Ampeln aufzustellen oder umzurüsten" sagte Olliver Mundske, Inspektor bei der Straßenverkehrsbehörde. "Leider schaffen wir pro Jahr nur etwa 25 Einheiten." Die Kosten für den Umbau an der Prenzlauer Allee schätzt Mundske allein für die Ampeln auf circa 500 000 Mark. Die Straßenverkehrsbehörde erwägt zur Zeit ebenfalls, die Strecke vom S-Bahnhof Prenzlauer Allee stadtauswärts bis zur Steinberger Straße als Autobahnzubringer zur A 114 auszubauen. Dann würde die Kreuzung Ostseestraße/Prenzlauer Allee komplett umgebaut.

dva

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