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Berlin: Kriegsflüchtlinge: Hilfe für Vertriebene

Fünfeinhalb Jahre ist es her, dass der Dayton-Friedensvertrag für Bosnien-Herzegowina unterzeichnet worden ist. Rund 100 Hilfstransporte hat allein der 1993 gegründete Berliner Verein "Keine Mauer durch Sarajevo" organisiert, um den Flüchtlingen und Opfern des Krieges von 1992 bis 1995 zu helfen.

Fünfeinhalb Jahre ist es her, dass der Dayton-Friedensvertrag für Bosnien-Herzegowina unterzeichnet worden ist. Rund 100 Hilfstransporte hat allein der 1993 gegründete Berliner Verein "Keine Mauer durch Sarajevo" organisiert, um den Flüchtlingen und Opfern des Krieges von 1992 bis 1995 zu helfen. Sarajevo war fast vier Jahre von der Außenwelt abgeschnitten. Die Helfer brachten Lebensmittel, Kleidung und Kindernahrung.

Noch heute ist jeder Zweite in Bosnien ein Vertriebener im eigenen Land, weil sich die lokalen Behörden der bosnischen Kroaten, Serben und Moslems nur sehr zögerlich auf eine gemeinsame Politik zur Rückkehr von Minderheiten verständigen können. Nicht zuletzt deshalb hatte der Verein "Keine Mauer durch Sarajevo" seine Hilfslieferungen in den letzten Jahren aufrechterhalten. Medikamente im Wert von 2,3 Millionen Mark, humanitäre Hilfsgüter in Höhe von 10 Millionen Mark und sogar BVG-Busse wurden nach Sarajevo gebracht.

In den nächsten Wochen soll der letzte Transport ins Krisengebiet aufbrechen. Er will gezielt Vertriebene aus Srebrenica versorgen, die nach den serbischen Massakern 1994/95 noch immer auf eine Heimkehr in ihre Dörfer warten. Warum nun der letzte Transport? Bislang hatte das Bundesvermögensamt dem Berliner Hilfsverein ein Lager in Spandau zur Verfügung gestellt. Dieses soll nun aufgelöst werden.

cl

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