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Kriminalität: CDU will geschlossene Heime für kriminelle Minderjährige

Die Berliner CDU-Fraktion nimmt die Geschichte des 13-jährigen Intensivtäters zum Anlass, ihre Forderungen nach geschlossenen Heimen zu wiederholen - zum "Schutz der Allgemeinheit".

Nachdem ein 13-jähriger Intensivtäter zum dritten Mal binnen zwei Wochen mit einem gestohlenen Fahrzeug erwischt wurde, hat die Berliner CDU-Fraktion ihre Forderungen nach Unterbringung von hochkriminellen Kindern und Jugendlichen in geschlossenen Heimen bekräftigt. Solche Einrichtungen seien aus erzieherischen und therapeutischen Gründen sinnvoll, dienten aber ebenso dem Schutz der Allgemeinheit, sagte der Innenexperte der CDU-Fraktion, Frank Henkel.

Der strafunmündige Junge, dessen Polizeiakte bereits mehr als 60 Einträge haben soll, war in Kreuzberg auf einem wahrscheinlich gestohlen Motorroller erwischt worden. Der 13-Jährige hatte erst eine Woche zuvor auf der Flucht vor der Polizei in Neukölln mit einem ebenfalls entwendeten Kleinkraftrad einen Unfall verursacht, bei dem eine 31-jährige Frau schwere Verletzungen erlitt.

Aus Jugendhilfeheim getürmt

Gegen den Jungen bestand bereits ein richterlicher Unterbringungsbeschluss, weil er wiederum eine Woche zuvor mit einem gestohlenen Kleintransporter gestoppt wurde. Er kam in das Jugendhilfeheim des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes (EJF-Lazarus) im uckermärkischen Frostenwalde. Von dort türmte er allerdings wieder.

Henkel betonte, therapeutische Einrichtungen wie in Frostenwalde seinen "sinnvoll und wichtig". Für Intensivtäter wie den 13-Jährigen bräuchte es jedoch Heime, bei denen sie "nicht praktisch nach eigenem Gutdünken ein- und ausgehen können". (mit ddp)

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