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Kriminalität: Prozess um Mordversuch an Autofahrer

Ein 23-jähriger Mann muss sich wegen versuchten Mordes an einem Autofahrer und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr vor dem Berliner Landgericht verantworten. Er soll ein Schild auf ein fahrendes Auto geworfen haben.

Berlin - Dem Mann wird vorgeworfen, im September 2005 ein Baustellenschild von der Kaiserdammbrücke in Charlottenburg auf die Stadtautobahn 100 geworfen und dabei die Motorhaube eines Pkw getroffen zu haben. Am dem Fahrzeug eines damals 29-jährigen Bundeswehrsoldaten entstand ein Schaden von rund 8800 Euro. Laut Staatsanwalt hat der Angeklagte zudem einen Augenzeugen, der ihn nach der Tat stellen wollte, ins Gesicht geschlagen und ihm eine Platzwunde an der Lippe zugefügt.

Zu Prozessbeginn gab der Angeklagte zu, das Schild von der Brücke geworfen zu haben. An die Begegnung mit dem Augenzeugen habe er dagegen keine Erinnerung, sagte er. Auf Grund von diversen Drogen und Alkohol habe er an dem Tag "nicht mehr klar denken können". Seinen Angaben nach hatte er sich mit seiner Freundin gestritten und auf der Brücke aus Wut gegen das Bauschild geschlagen. Dabei habe er sich die Hand verletzt. "Dann habe ich es runtergeworfen. Meine Freundin wollte mich noch zurückhalten", erinnerte er sich. Er habe auf keinen Fall einen Menschen töten wollen, beteuerte der Angeklagte.

Der Bundeswehrsoldat war auf dem Weg zu seiner Dienststelle, als die rund zwei Meter lange rot-weiße Baustellenmarkierung auf der Motorhaube seines Wagens einschlug. Er erinnerte sich, plötzlich "einen Gegenstand auf Augenhöhe" vor sich gehabt und dann ein "Scheppern" gehört zu haben. Er habe sofort eine Vollbremsung eingeleitet und sich dabei im "Eifer des Gefechts" die Hand verstaucht. Der Prozess wird am 25. Oktober fortgesetzt. (tso/ddp)

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