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Berlin: Kriminalität: Schüsse in Neuköllner Lokal

"In drei Minuten bin ich tot"!" kündigte ein 49-jähriger Mann am Mittwochabend telefonisch seiner Lebensgefährtin und einem Bekannten an.

"In drei Minuten bin ich tot"!" kündigte ein 49-jähriger Mann am Mittwochabend telefonisch seiner Lebensgefährtin und einem Bekannten an. Als die beiden in dem Lokal an der Neuköllner Erkstraße, von dem aus der Mann angerufen hatte, eintrafen, lag der 49-Jährige mit einem Kopfschuss tot in der Toilette. Einen weiteren Lokalgast hatte er zuvor in den Rücken geschossen. Das 35-jährige türkische Opfer wurde schwer verletzt.

Der Hintergrund der Bluttat war gestern noch nicht geklärt. Ein Polizeibeamter vermutete gestern, er sei "einfach durchgeknallt". Der 49-Jährige war am Mittwochabend in das Lokal gekommen, hatte sich für über 100 Mark mit Alkohol zugeschüttet und beschimpfte den Türken unvermittelt mit "Scheiß Kanacke", als dieser gegen 22 Uhr in die Kneipe kam und sich Zigaretten zog. Nach diesem verbalen Angriff ging der Mann auf die Toilette. Mit der Waffe in der Hand kam er kurze Zeit später zurück und schoss den Türken nieder. Unmittelbar darauf rannte er erneut auf die Toilette. Von dort knallte dann ein weiterer Schuss. Die Polizei brach kurze Zeit später die verriegelte Toilettentür auf und fand die Leiche. Er hatte sich mit seiner Pistole vom Typ Walther Kaliber 7,65 in den Kopf geschossen. Waffen dieses Typs waren früher die Standarddienstwaffe der Polizei. Ungeklärt ist, woher die von dem 49-Jährigen verwendete Pistole stammt.

weso

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