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Kriminalität: Zweifel am Mordmotiv im Fall Balaev

Am Mordmotiv im Fall des Tschetschenen-Führer Balaev werden Zweifel laut. Dieser hatte in Moabit gelebt und war im Februar vergangenen Jahres tot in einem Waldstück gefunden worden.

Berlin - Der Vorsitzende der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft Ekkehard Maaß schließt nicht aus, dass der russische Geheimdienst FSB den Mord an dem 38-Jährigen in Auftrag gegeben hat und es wie eine gewöhnliche Straftat aussehen ließ. Balaev hatte seit dem Jahr 2000 in Moabit gelebt und war im Februar vergangenen Jahres tot in einem Waldstück im brandenburgischen Ferch gefunden worden.

Die Berliner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Balaev in die organisierte Kriminalität verwickelt war und sieht Schulden als Mordmotiv. Balaev sei als Bodyguard für die Unterwelt tätig gewesen, berichtet die "Berliner Zeitung".

"Die Version der Staatsanwaltschaft überzeugt mich nicht", sagte Maaß der Zeitung. Laut Maaß war Magomed Balaev für Russland ein Staatsfeind. Er hatte im Januar 1996 als Kommandeur an einer Geiselnahme in Dagestan teilgenommen. Damals hatten tschetschenische Rebellen in einem Krankenhaus in der Stadt Kisljar 3000 Geiseln genommen. (tso/ddp)

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