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Berlin: Küchenabfälle landeten in Nachbars Garten

Die Attacke stank zum Himmel: In einem Nachbarschaftsstreit in Frohnau soll ein Akademikerehepaar – er Hochschulprofessor, sie Ärztin – zum Biomüll gegriffen haben. „Ich sah, wie über die Hecke Küchenabfälle geflogen kamen“, sagte ein Nachbar der mutmaßlichen Werfer vor dem Amtsgericht.

Die Attacke stank zum Himmel: In einem Nachbarschaftsstreit in Frohnau soll ein Akademikerehepaar – er Hochschulprofessor, sie Ärztin – zum Biomüll gegriffen haben. „Ich sah, wie über die Hecke Küchenabfälle geflogen kamen“, sagte ein Nachbar der mutmaßlichen Werfer vor dem Amtsgericht. „Möhren-, Gurken-, Bananen- und Melonenschalen segelten in hohem Bogen auf unsere Wiese“, beschrieb der Zeuge und erntete dafür abfällige Blicke der Akademiker.

Vor dem Richter ging es um den Zoff in einer Eigentumsanlage mit vier Häusern. Für Zwist sorgen seit Jahren Wassergeldabrechnungen, meterhohe Hecken und Lärm. „Es werden Ansatzpunkte gegen uns gesucht“, meinte die Ärztin, eine Mittfünfzigerin. Er sei mit den Nachbarn nicht verfeindet, sagte ihr Gatte. „Sie wohl mit uns“, schob er nach.

Das Ordnungsamt hatte den Akademikern jeweils einen Bußgeldbescheid über 100 Euro geschickt. Die geworfenen Küchenabfälle stellten einen Verstoß gegen das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz dar, hieß es darin. Empört legten sie Einspruch ein. Sie seien an jenem Sonntag im letzten Juli zu den angeblichen Wurfzeiten gar nicht zu Hause gewesen, versicherte die Ärztin.

Der Richter zitierte im Urteil Zeugen: „Hintereinander kamen handtellergroße Melonenschalen geflogen.“ Zweimal habe Frau Doktor geworfen, einmal der Professor. Sie hätten Abfälle nicht ordnungsgemäß entsorgt, stand für das Gericht fest. Dafür sollen sie zahlen: 40 Euro Buße die Ärztin, 20 Euro ihr Mann. K.G.

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