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Berlin: Kultur-Sponsoring: Wenn Mäzene helfen

Die 4,5-Millionen-Spende von Werner Otto ist eine Sponsoring-Summe, die nicht nur wegen ihrer Höhe selten ist. Intendanten und künstlerische Leiter rollen Sponsoren und Mäzenen den roten Teppich aus, weil an allen Ecken und Enden das Geld fehlt.

Die 4,5-Millionen-Spende von Werner Otto ist eine Sponsoring-Summe, die nicht nur wegen ihrer Höhe selten ist. Intendanten und künstlerische Leiter rollen Sponsoren und Mäzenen den roten Teppich aus, weil an allen Ecken und Enden das Geld fehlt. Nicht immer sind sie dabei erfolgreich. Tatsächlich spielen Sponsoren in der Berliner Kulturlandschaft jedoch eine immer wichtigere Rolle.

Bekanntestes Beispiel ist die Förderung, die Peter Dussmann immer wieder der Staatsoper Unter den Linden zukommen ließ. Unter anderem hat der Dienstleistungsunternehmer dem Haus vor zwei Jahren 360000 Mark für ein Bühnenbild gespendet, das der Senat lieber dazu verwendet hätte, die Löcher im Etat zu stopfen. Doch beim Sponsoring entscheiden Geldgeber und -empfänger selbstständig, wofür die Summe gedacht ist.

Das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt hat das Sponsoring weiter professionalisiert und eine eigene „Einwerbestelle“ für private Gelder geschaffen. Das Haus hat es vergleichsweise einfach: Wegen der exponierten Lage und des Ambientes gibt es viele Veranstalter, die mit ihren Glamour-Ereignissen gerne in den Schinkel-Bau wollen. Erfolgreiches Sponsoring melden zum Beispiel auch das Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg und die Neuköllner Oper.

Überlebenswichtig ist diese Art der Theaterfinanzierung zum Beispiel für die „Bar jeder Vernunft“, die ohne einen Steuer-Euro auskommen muss. Ein Zigarettenhersteller darf so zum Beispiel im Theaterraum für sich werben. Der wichtigste Geldgeber ist der Mittelstand. Eine regelmäßige und verlässliche Einnahme stellen die Sponsoring-Gelder nur für eine Minderheit der Bühnen dar. oew

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