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Kulturgebäude: Tränenpalast versteigert Inventar

Der Tränenpalast versteigert heute das Inventar der Ausstellungs- und Veranstaltungshalle, die abgerissen werden soll.

Berlin - Die Versteigerung soll um 13 Uhr beginnen. Erste Interessenten haben sich schon an dem Ort umgesehen, der bis zur Wende zum Grenzübergang Friedrichstraße gehörte. Zu den Stücken, die versteigert werden, gehören auch originale Schilder des Grenzpostens.

Der Tränenpalst fungierte seit der Wende als Veranstaltungsort. Inzwischen mussten die Betreiber Insolvenz anmelden. Seit Ende Juli finden dort keine Veranstaltungen mehr statt. Ab Oktober wird der Tränenpalast eineinhalb Jahre lang saniert, nebenan will der neue Eigentümer Harm Müller-Spreer ein Hochhaus errichten. Die eigentliche Abfertigungshalle mit vielen Relikten aus der DDR-Zeit aber wird abgerissen.

Das Gebäude diente einst als Abfertigungshalle für West-Besucher, die über den Bahnhof Friedrichsstraße Ostberlin wieder verlassen wollten. Auch manche Flüchtlinge versuchten hier, mit einem falschen Pass auszureisen. Die oft tränenreichen Abschiede zwischen Freunden und Angehörigen aus Ost und West gaben dem Tränenpalast seinen Spitznamen. (tso/mhz)

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