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Berlin: Kunst am Schlossplatz: Sauber: Open-Air-Waschkküche für alle

Die weißen Laken, die am Schlossplatz im Wind flattern, sind schon von Weitem zu sehen. Die rote Jeans, die gelben Handtücher und die grauen Oberhemden, die vereinzelt zwischen den Laken zu finden sind, sieht man erst aus der Nähe.

Die weißen Laken, die am Schlossplatz im Wind flattern, sind schon von Weitem zu sehen. Die rote Jeans, die gelben Handtücher und die grauen Oberhemden, die vereinzelt zwischen den Laken zu finden sind, sieht man erst aus der Nähe. Die große Wäsche gehört zur Installation "weiss 104", die die Künstler Filomeno Fusco und Victor Kegli - wie berichtet - aus 104 Waschmaschinen geschaffen und auf dem Schlossplatz montiert haben. Die Kleidungsstücke wurden von ihrer Besitzerin Kerstin Jakob zum Trocknen aufgehängt. Die Wäscherin ist begeistert. "Auf dem Schlossplatz zu waschen, das macht nicht jeder", sagt die Heilerziehungspflegerin. Zu Hause hat sie zwar eine Waschmaschine, aber "hier kostet es keinen Pfennig - nur das Waschpulver muss man selber mitbringen". Zum Ausprobieren schaut Karl-Heinz Wolff vorbei. Er will wiederkommen. "Während ich wasche, geht meine Frau shoppen", sagt der Pensionär. Auch ein Student kommt vorbei. Die Kunst kommt wie gerufen. Er haust im Wohnmobil und hat keine Waschmaschine.

bw

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