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Kurdischer Fernsehsender: Mahnwache gegen Maulkorb

Das Bundesinnenministerium hat vergangene Woche den kurdischen Satellitensender "Roj TV" verboten. Ab Donnerstag sind in Berlin Protestaktionen gegen diese Maßnahme geplant.

Das Kurdistan-Solidaritätskomitee Berlin hat für Donnerstag und Freitag zu Mahnwachen vor dem Bundesinnenministerium aufgerufen. Hintergrund ist das Verbot für den kurdischen Sender "Roj TV", wie ein Sprecher des Komitees am Dienstag mitteilte. Mit dem "Maulkorberlass" solle offenbar verhindert werden, "dass in Deutschland lebende Kurden von den Massakern der türkischen Armee erfahren und dagegen protestieren können", sagte er.

Für viele der rund 800.000 kurdischstämmigen Bürger in Deutschland sei "Roj TV" die einzige Möglichkeit, in ihren Muttersprachen authentische Informationen über die Situation in Kurdistan zu bekommen. Nach Auffassung des Bundesinnenministeriums ist der in Dänemark ansässige Sender dagegen ein Sprachrohr der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Nach Polizeiangaben wurden 100 Teilnehmer zu den Protestaktionen angemeldet. (ck/ddp)

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