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Berlin: Kurze Strecke mit großem Effekt

Gestern wurde die neue Tramlinie M 2 zum Alex eröffnet – mit Verspätung

Die Premiere verlief wie der Bau – mit Verspätung. Nun aber fährt die Straßenbahn auf einer zweiten Route planmäßig vom sogenannten Prenzlauer Tor über die Karl-Liebknecht-Straße zum Alexanderplatz. Von der kurzen Strecke erwartet die BVG große Effekte – mehr Fahrgäste und geringere Kosten im Betrieb.

Bevor es so weit war, mussten sich die Fahrgäste gestern aber noch etwas gedulden. Wegen eines technischen Defekts am Premierenfahrzeug gab es eine Verspätung von rund zehn Minuten.

Das war jedoch nichts im Vergleich zur mehrjährigen Verspätung beim Bau der 1,2 Kilometer langen Strecke, der sogar vorübergehend gestoppt worden war. 18 Millionen Euro haben der Senat und der Bund für den Neubau ausgegeben. In Spitzenzeiten sollen nun täglich bis zu 20 000 Fahrgäste der M 2 aus Richtung Heinersdorf umsteigefrei zum Alexanderplatz kommen. Die bisherige Strecke durch die Alte und Neue Schönhauser Straße wird nun nur noch für Betriebsfahrten und Umleitungen genutzt.

Weil am Alex eine Wendeschleife fehlt, können nur Wagen mit einem Fahrerstand an jedem Ende eingesetzt werden. Deshalb gibt es in den Bahnen weniger Sitzplätze als in den bisher eingesetzten.

In „absehbarer Zeit“, wie Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) gestern sagte, soll nun noch die Tram über die Invalidenstraße zum Hauptbahnhof gebaut werden – in bester Berliner Tradition mit einer Verspätung von mehreren Jahren. Statt 2006 kommt die Tram hier frühestens 2011. kt

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