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Stopp. Nach Dresden fährt zur Zeit nichts.

© Patrick Pleul/dpa

Kurzschluss in der Oberleitung bei Elsterwerda: Marder legt Bahnstrecke nach Dresden lahm

Ein Marder hat einen Kurzschluss in der Oberleitung der Bahn verursacht. Über Stunden war die Strecke nach Dresden unterbrochen

Ein Marder hat am Donnerstagfrüh die Bahnstrecke  von Berlin nach Dresden unterbrochen. Die Bahn ist sich nach Angaben eines Sprechers sicher, dass das Tier gegen 5 Uhr bei Elsterwerda auf einen Oberleitungsmast geklettert war. In der Nähe der Leitungen habe es dann einen Stromüberschlag gegeben, der einen Kurzschluss auslöste. Dadurch riss die Oberleitung. In der frei hängenden Leitung verfing sich anschließend die Lokomotive eines Güterzuges und beschädigte die Anlagen weiter. Deshalb musste die Strecke unterbrochen werden.

Der Wiederaufbau der Oberleitung dauerte Stunden. Am Nachmittag konnten die ersten Züge wieder fahren. Erst gegen 19 Uhr war die Strecke komplett frei.
Fernzüge wurden über Jüterbog-Leipzig umgeleitet. Im Regionalverkehr mussten Fahrgäste in den meisten Linien im Bereich von Elsterwerda in Busse umsteigen. Betroffen war auch die Linie RE 5 von Rostock/Stralsund über Berlin nach Elsterwerda. Die Züge fuhren nur bis Doberlug-Kirchhain.

Marder, die auf Maste geklettert waren, hatten schon mehrfach den Zugverkehr lahmgelegt. Im April 2015 war nach einem Oberleitungsschaden der Verkehr im Bereich Karlshorst rund sechs Stunden unterbrochen. Im September 2014 war der Abschnitt Potsdam-Pirschheide–Saarmund betroffen. Die Marder hatten stets den frühen Morgen für ihre Klettertour gewählt. 

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