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© dpa-Zentralbild

Ladenöffnung: Letztes Sonntagsgeschenk des Jahres

Am Sonntag öffnen noch einmal einige Geschäfte. Der Senat bereitet für das kommende Jahr eine neue Regelung vor. Doch eines steht jetzt schon fest: Auch im 2010 wird es verkaufsoffene Sonntage geben.

Viele der ungeliebten Geschenke – sei es die Krawatte oder die unpassende Halskette – müssen nicht unter dem Weihnachtsbaum liegen bleiben. Sie können heute am letzten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres bereits umgetauscht werden – natürlich nur mit entsprechendem Kassenbon. Mehrere Berliner Shoppingcenter und Kaufhäuser haben von 13 bis 18 Uhr ihre Türen für die Sonntagsbummler geöffnet: Dazu zählen das Schloss in Steglitz, die Neukölln-Arkaden, die Spandau-Arkaden, Karstadt Spandau, die Hallen am Borsigturm in Reinickendorf, die Geschäfte im Tempelhofer Hafen, die Gropius-Passagen und die Galeria Kaufhof am Ostbahnhof. In den Potsdamer-Platz-Arkaden können Kunden sogar bis 20 Uhr einkaufen. Das Alexa am Alexanderplatz und das KaDeWe an der Tauentzienstraße bleiben hingegen geschlossen.

Aber nicht nur in großen Einkaufszentren können die Berliner Präsente umtauschen. Vereinzelt haben auch Filialen verschiedener Elektrofachgeschäfte – Saturn, Media-Markt, Medi-Max, Conrad und Innova – ihre Kassen von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Baumärkte und Einrichtungshäuser wie Ikea, Obi oder Bauhaus bleiben aber geschlossen.

Wer unbedingt seinen Kühlschrank auffüllen muss, findet in zentralen Berliner Bahnhöfen geöffnete Supermärkte: Kaiser’s im Hauptbahnhof, 7 bis 22 Uhr, Ullrich am Zoo, 11 bis 22 Uhr, Edeka im Bahnhof Friedrichstraße, 8 bis 22 Uhr, Edeka am Südkreuz, 8 bis 22 Uhr sowie Lidl und ReWe im Ostbahnhof, von 8 bis 22 Uhr.

Den einen kommt der verkaufsoffene Sonntag sehr gelegen, um ihren ultimativen Wunsch doch noch zu erfüllen. Für die anderen ist das Shoppen an diesem Tag ein Tabubruch. Auf jeden Fall könnte es auf absehbare Zeit der letzte Umtausch-Sonntag kurz nach Heiligabend sein. Denn im kommenden Jahr muss der Senat das Ladenöffnungsgesetz überarbeiten.

Das Bundesverfassungsgericht hatte Berlins liberale Regelung mit vier verkaufsoffenen Adventssonntagen am 1. Dezember als nicht verfassungskonform gekippt. Nach dem seit drei Jahren geltenden Berliner Ladenöffnungsgesetz können Geschäfte außer an den vier Adventssonntagen an bis zu sechs weiteren Sonn- oder Feiertagen im Jahr öffnen. Damit hatte die Bundeshauptstadt bislang die liberalste Ladenschluss-Regelungen in Deutschland.

Wie viele verkaufsoffene Sonntage im Jahr der Senat künftig den Ladenbesitzern zubilligt, und wie viele davon um die Weihnachtszeit genutzt werden dürfen, ist noch unklar. Bislang konnte jeder Händler zwei Termine selbst auswählen, die übrigen legten Senat und Wirtschaftsvertreter zu „besonderen Anlässen“ fest.

Eines ist aber klar: Auch im neuen Jahr wird es verkaufsoffene Sonntage geben – die nächsten sind schon mal der 24. Januar und der 21. März.

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