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Berlin: Längere Wege: Polizei schließt Wachen Begründung: Zu wenig Personal, zu wenig Geld

Die Wege zur Polizei werden länger, denn die Polizei schließt einige ihrer Wachen. In Spandau wurde jetzt der Abschnitt 22 an der Radelandstraße geschlossen.

Die Wege zur Polizei werden länger, denn die Polizei schließt einige ihrer Wachen. In Spandau wurde jetzt der Abschnitt 22 an der Radelandstraße geschlossen. In Neukölln soll zum Jahresende der Abschnitt 56 am Britzer Damm mit dem Abschnitt 51 am Zwickauer Damm zusammengelegt werden. Und auch in der Direktion 6 im Osten der Stadt soll die Zahl der Polizeiwachen von derzeit acht auf sechs reduziert werden.

Als Gründe für die wenig populären Maßnahmen gibt die Polizei hauptsächlich Personalmangel und den Zwang zum Sparen an: Durch die Aufgabe von Wachen spart die Polizei jährlich mehrere 100000 Euro Miete für die Gebäude. Durch Einrichtung der Bürgerämter wurden außerdem für die Bürger viele Wege zur Polizei überflüssig: Ausweis und Führerscheinanträge, An- und Ummeldungen, die bisher bei den in den Polizeiwachen untergebrachten Bereichen des Landeseinwohneramtes gestellt wurden, sind längst ausgegliedert. Dennoch: Besonders ältere Menschen, die Anzeige erstatten wollen, müssen nun längere Wege in Kauf nehmen.

Viele Berliner und auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchten außerdem, dass die Funkwagen im Notfall nun deutlich länger brauchen, bis sie eintreffen. Im Einzelfall könne das zutreffen, gibt die Polizei zu. Gleichzeitig wird aber darauf hingewiesen, dass nur wenige Funkwagen im Alarmfall von ihrer Heimatwache kommen. Vielmehr seien sie auf Streifenfahrten unterwegs und werden schon jetzt nach Bedarf per Funk losgeschickt, sagte der Leiter der Direktion 5 (Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain), Jürgen Klug. Bei Unfällen mit Blechschaden kann es aber schon jetzt passieren, dass gar kein Funkwagen mehr kommt oder die Unfallbeteiligten lange warten müssen. weso

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