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Open-Air in Berlin.

© imago/Future Image

Lärm in Berlin: Dreht dem Alltagslärm ab!

Berlin soll leiser werden, sagt eine neue Lärmschutzverordnung. Bernd Matthies hat ein paar weitere Vorschläge zur Lärmbekämpfung.

Infraschall ist das Gegenteil von Ultraschall. Während der aber im Fledermausbereich unerhört vor sich hin fiept, haut uns sein tiefer Bruder mächtig in die Magengrube. Angenehm ist das nicht, speziell in der Umgebung von großen Musikbühnen, deren Übertragungstechnik ja gerade dazu konstruiert wurde, unten noch mal erdbebenmäßig nachzulegen. Uffza!

Es sollte also im Sinne der Anwohner sein, dass Berlin hier Einhalt gebieten und dem Schall von ganz unten den Kampf ansagen will, eine Stadt mit Herz zwar, aber eben doch nicht unter 20 Hertz. Jeder, der mal unbeteiligt in die Nähe einer berlintypischen Großveranstaltung geraten ist, kann bestätigen: Gut so! Es kann sein, dass die Fans das als Spielverderberei sehen – sollen sie.

Und was macht der Alltagslärm?

Aber, Lärmschützer: Wie wäre es denn mal mit tapferem Eingreifen gegen den normalen Alltagslärm? Jetzt ist wieder die Zeit gekommen, da schweigende Männer im Overall draußen mit tragbaren Laubbläsern laut röhrend alles wegpusten, was kleiner als ein Schäferhund ist.

Und zwischendrin laden sie ihre Ernte auf Lastwagen, die beim Rückwärtsfahren so infernalisch piepen, dass es über jede Bezirksgrenze dringt. Und sie fahren immer rückwärts! Schlimmer als Bassgewummer ist das allemal. Zumal es immer nur morgens vor dem Frühstück auftritt.

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